Scheinrechnungen, Schwarzarbeit: Razzia wegen Wirtschaftskriminalität im Bau in Leipzig
Leipzig - Eine Leipziger Baugesellschaft ist wegen des Verdachts der Wirtschaftskriminalität ins Visier von Zoll und Staatsanwaltschaft geraten.
Die drei Geschäftsführer sollen Sozialversicherungsbeiträge in Millionenhöhe vorenthalten und eine Zusatzkasse des Baugewerbes getäuscht haben.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um drei 43, 47 und 56 Jahre alte Männer. Am Donnerstag seien im Zusammenhang mit den Ermittlungen zehn Wohn- und Geschäftsräume in Leipzig durchsucht worden, teilten Zoll und Staatsanwaltschaft mit.
Zu den Vorwürfen gehörten verbuchte Rechnungen zweier Servicefirmen über neun Millionen Euro, denen keinerlei Leistungen gegenüberstanden.
Zudem soll die Baufirma "eine große Anzahl nicht angemeldeter Arbeitskräfte" eingesetzt haben.
Lohnzahlungen seien dabei mit der Erstellung von Scheinrechnungen verschleiert worden, und es seien Arbeitszeiten in der Buchhaltung manipuliert worden.
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