Razzien in Eisdielen! 370 Beamte im Einsatz, mehrere Strafverfahren eingeleitet
Regensburg - In mehreren Eisdielen in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben Razzien stattgefunden. Es stehe vor allem der Verdacht des Sozialversicherungsbetrugs im Raum.
Bei der Durchsuchung der 57 Firmenräume und Wohnungen seien laut Hauptzollamt mehrere Computer, Smartphones und Dokumente sichergestellt worden.
Dafür waren rund 370 Beamte und 30 Dolmetscher im Einsatz gewesen.
Es hätte Verdachtsmomente gegeben, die zur Einleitung von Strafverfahren gegen mehrere Beschuldigte und zu den Durchsuchungsbeschlüssen geführt hätten.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hätte bereits vor Monaten die Ermittlungen beginnen lassen.
Konkret gehe es neben möglicher Beitragsvorenthaltung auch um zu geringe Entlohnungen der Mitarbeiter, die den Mindestlohn unterschreiten würden.
"Billigen" Arbeitskräften zu wenige Stunden bezahlt?
Wie viele Fälle genau vorliegen, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Außerdem solle nun geklärt werden, ob es möglicherweise ausländerrechtlich illegale Beschäftigung von Arbeitskräften gegeben hätte.
Die Eisdielen sollen als Filialen organisiert sein, für die einer der Beschuldigten verantwortlich sei.
"Zur Erzielung seiner Umsätze setzt der beschuldigte Unternehmensinhaber in den Eisdielen verdachtsweise bewusst 'billige' Arbeitskräfte aus dem Ausland ein, denen er weit weniger als die tatsächlich geleisteten Stunden vergütet", gab das Hauptzollamt zu den konkreten Vorwürfen bekannt.
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