Razzia: Chemnitzer Großfamilie im Visier der Behörden

Chemnitz - Durchsuchungen in den Chemnitzer Ortsteilen Ebersdorf und Harthau: Ein Großaufgebot des Landeskriminalamtes (LKA) führte am Dienstag Razzien gegen eine Chemnitzer Großfamilie durch. Es geht um Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Betrug.

Polizeiautos standen vor dem Haus in der Franz-Wiesner-Straße.
Polizeiautos standen vor dem Haus in der Franz-Wiesner-Straße.  © Harry Haertel / Haertelpress

Ermittelt wird gegen "mehrere Mitglieder (zwei Frauen im Alter von 25 und 46 Jahren und drei Männer im Alter von 20, 27 und 49 Jahren) einer im Chemnitzer Ortsteil Ebersdorf ansässigen Großfamilie", so LKA-Sprecher Kay Anders (43).

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, zahlreiche Garten- und Landschaftsbaugewerbe für betrügerische Zwecke betrieben zu haben.

Darum geht's konkret: "Indem sie ihre Dienstleistungen mit Werbeflyern und Zeitungsanzeigen offensiv bewarben, verleiteten sie gutgläubige, zumeist ältere Leute dazu, diverse Arbeiten zu beauftragen", erklärt Anders.

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Die Arbeiten seien aber nur mangelhaft oder zu überteuerten Preisen ausgeführt worden.

Beamte des LKA durchsuchten die Räume.
Beamte des LKA durchsuchten die Räume.  © Harry Haertel / Haertelpress
Laut LKA-Sprecher Kay Anders (43) wird gegen fünf Mitglieder der Großfamilie ermittelt.
Laut LKA-Sprecher Kay Anders (43) wird gegen fünf Mitglieder der Großfamilie ermittelt.  © Landeskriminalamt Sachsen

Bereits im Mai fand deine Durchsuchung in der Franz-Wiesner-Straße

Auch Autos der Tatverdächtigen nahmen die Ordnungshüter und die Lupe.
Auch Autos der Tatverdächtigen nahmen die Ordnungshüter und die Lupe.  © Harry Haertel / Haertelpress

Mit dieser Masche konnte die Großfamilie laut LKA 147 meist ältere Opfer über den Tisch ziehen. Der Schaden summiert sich auf 1,36 Millionen Euro.

Doch damit nicht genug: Den Tatverdächtigen wird Sozialleistungsbetrug in Höhe von rund 40.000 Euro vorgeworfen.

Bereits im vergangenen Mai fand eine Durchsuchung in der Franz-Wiesner-Straße statt. Damals wurde wegen ähnlicher Delikte ermittelt. Zu einer Festnahme kam es jedoch nicht.

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An der Razzia waren fast 120 Einsatzkräfte beteiligt.

Titelfoto: Harry Haertel / Haertelpress

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