Polizei und Zoll nehmen internationalen Verbrecher fest: Um so viel Geld geht es!
Hannover/Osnabrück - Ein dicker Fisch: Am heutigen Donnerstag haben der Hannoveraner Zoll und die Osnabrücker Polizei einen internationalen Verbrecher festgenommen.
Wie die Beamten mitteilten, laufen die Ermittlungen gegen den 64-jährigen Geschäftsführer aus Bramsche (Niedersachsen) unter Federführung der Staatsanwaltschaft Osnabrück bereits seit April 2022.
Der Mann steht demnach im Verdacht, Geldwäsche in Millionenhöhe betrieben, Beihilfe zum Drogenschmuggel geleistet sowie Steuerhinterziehung begangen zu haben.
Konkret soll der 64-Jährige hochwertige Fahrzeuge international tätiger Personen und Gruppen der Organisierten Kriminalität über seine extra dafür gegründeten Firmen angemeldet und so die wahren Eigentümer verschleiert haben.
Darüber hinaus soll er Fahrzeuge vor allem in der Schweiz gekauft und ohne Einfuhrabgaben nach Deutschland eingeführt haben. Die hinterzogenen Steuern sollen sich mittlerweile auf eine Million Euro belaufen.
Zudem habe der 64-Jährige Geld, das mutmaßlich aus Straftaten stammt, in Höhe von 3,3 Millionen Euro gewaschen und beim Schmuggel von circa drei Tonnen Cannabis im Wert von 30 (!) Millionen Euro geholfen.
Polizei und Zoll werden bei Razzia fündig: "Das war ein Volltreffer"
Am frühen Donnerstagmorgen wurde schließlich der Haftbefehl gegen den Mann vollstreckt, zudem wurden 13 Objekte in Osnabrück, Bramsche, Ostercappeln und in Luxemburg durchsucht.
Dabei wurden zwölf hochwertige Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro, 70 teure Uhren sowie weitere Beweismittel sichergestellt. "Das war ein Volltreffer", so Julia Söllner, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover.
Die umfangreichen Ermittlungen wurden im Voraus auf internationaler Ebene von EUROPOL unterstützt. So konnten die europaweiten Dimensionen der mutmaßlichen Straftaten erkannt und aufgeklärt werden.
Das Zollfahndungsamt Hannover und die Zentrale Kriminalinspektion Osnabrück ermitteln im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück weiter.
Titelfoto: Zollfahndungsamt Hannover