Leasing-Betrug mit Luxusautos: Razzia gegen Bande in NRW!

Moers/Düsseldorf - Ermittler haben einen Schlag gegen eine international agierende Bande geführt, die für Leasing-Betrug mit teuren Autos im großen Stil verantwortlich sein soll.

Eine Person wurde bei der Razzia gegen die Automafia festgenommen. (Symbolbild)
Eine Person wurde bei der Razzia gegen die Automafia festgenommen. (Symbolbild)  © Johannes Neudecker/dpa

Am frühen Dienstagmorgen durchsuchten Beamte der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen in Düsseldorf und der Polizei in Wesel zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Beschuldigter.

Der Fokus der Aktionen lag auf Moers, Oberhausen, Aachen und Emmerich, wie die Ermittler berichteten.

Eine Person sei festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie viele Beschuldigte insgesamt an den betrügerischen Kfz-Leasinggeschäften mutmaßlich beteiligt waren, könne man zunächst nicht sagen.

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Die Bande sollen Gehaltsnachweise und Kontounterlagen gefälscht und diese eingesetzt haben, um an hochwertige Autos wie Porsche, Maybach oder Range Rover als Privatleasings zu gelangen.

"Die Leasingraten wurden nach den derzeitigen Erkenntnissen anschließend nicht beglichen." Die teuren Wagen wurden dem Verdacht zufolge an Abnehmer im inner- und außereuropäischen Ausland - insbesondere nach Dubai - verkauft.

Der mutmaßliche Hauptverantwortliche habe sich bei Bekanntwerden der Ermittlungen nach Dubai abgesetzt. "Mutmaßlich steuert er die Geschäfte der Gruppierung von dort aus."

Nach dem Mann wird nun international gefahndet. Auch eine aus den Niederlanden agierende Gruppierung soll diese Fahrzeuge bestellt und abgenommen haben.

Genaue Schadenshöhe noch unbekannt

"Da einer der Beschuldigten in einer besonders gesicherten Villa residierte und Anhaltspunkte für eine Bewaffnung der Täter vorlagen, waren auch Spezialkräfte der Polizei im Einsatz", schilderten die Ermittler. Bei dem Festgenommen handele es sich aber um eine andere tatverdächtige Person.

Den Gesamtschaden könne man vorerst nicht beziffern, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauerten an.

Titelfoto: Johannes Neudecker/dpa

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