Illegale Prostitution! Großer Polizei-Schlag mit drei Festnahmen
Frankfurt am Main - Mehr als 150 Polizisten und 15 Steuer-Fahnder rückten aus, es kam zu Razzien in Hessen und Baden-Württemberg. Der Grund für den Polizei-Schlag war der Verdacht "des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern zur Ausübung der Prostitution", wie ein Sprecher erklärte.

Die Fahnder durchsuchten am heutigen Mittwoch in den frühen Morgenstunden Wohn- und Geschäftsräume sowie ein Bordell. Die Maßnahmen fanden im hessischen Wiesbaden sowie in Leutenbach und in Waiblingen in Baden-Württemberg statt, wie die Bundespolizei in Frankfurt am Main mitteilte.
Dabei wurden in Wiesbaden zwei Frauen und ein Mann aus China festgenommen. Sie seien dringend verdächtig, zwischen Februar 2020 und Dezember 2024 "zahlreiche Frauen aus der Volksrepublik China als Prostituierte beschäftigt und beherbergt zu haben, obwohl diese nicht über Aufenthaltstitel mit Berechtigung zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit in der Bundesrepublik verfügten", unterstrich der Polizeisprecher.
Die beiden festgenommenen Frauen (61 und 29 Jahre alt) sollen den Bordell-Betrieb gemeinsam geführt haben. Hierzu hätten sie Tagestermin-Wohnungen gemietet und die Preise für die Dienstleistungen der Prostituierten festgelegt. Auch sollen sie die Prostituierten über Inserate an die Freier vermittelt haben.
"Dem 49-jährigen Beschuldigten wird zur Last gelegt, die Vermittlung von Freiern unterstützt zu haben. Zu seinen Aufgaben zählte auch, den Eingangsbereich des Bordells mittels einer Videoanlage zu überwachen, um die Prostituierten vor anstehenden Kontrollen zu warnen", hieß es weiter.

Schmuck, Handtaschen und 300.000 Euro in bar sichergestellt

Bei den Razzien seien zudem zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden, darunter Mobiltelefone und Datenträger.
Zur Abschöpfung der Gewinne aus den mutmaßlichen Straftaten seien zudem mehr als 300.000 Euro in bar, zahlreiche Markenhandtaschen sowie Schmuck konfisziert worden.
Außerdem seien Bankguthaben gepfändet und "zwei Sicherungshypotheken für Immobilien" eingetragen worden.
Am morgigen Donnerstag sollen die drei Beschuldigten einem Haftrichter am Amtsgericht Wiesbaden vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Im Oktober letzten Jahres hatte es einen ähnlichen Polizei-Schlag mit Razzien in mehreren hessischen Orten gegeben, darunter ebenfalls Wiesbaden. Auch damals war es um die Einschleusung von Chinesinnen nach Deutschland gegangen, die als illegale Prostituierte zum Einsatz kamen.
Erstmeldung vom 29. Januar, 7.05 Uhr, aktualisiert um 12.23 Uhr.
Titelfoto: Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt