Handys und Co in Knast geschmuggelt: Razzia bei JVA-Beamten
Berlin - Verdacht der Bestechlichkeit: Einsatzkräfte der Kriminalpolizei haben am Donnerstag auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft die Wohnung eines Justizvollzugsbeamten in Berlin-Charlottenburg durchsucht.
Zudem nahmen die Einsatzkräfte bei der Razzia auch seinen Arbeitsplatz in der JVA Tegel gründlich unter die Lupe, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag gemeinsam mitteilten.
Dem 36-Jährigen wird vorgeworfen, regelmäßig Handys und andere Gegenstände gegen Bezahlung in den Knast geschmuggelt und einem Gefangenen übergeben zu haben, der selbige an andere Insassen verkaufte.
Der Verdacht begründet sich unter anderem auf der Auswertung eines im Vorjahr bei einem Gefangenen gefundenen Mobiltelefons.
Bei der Durchsuchung wurden mehrere Handys und andere Datenträger beschlagnahmt, die im Lauf der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden sollen.
Bereits im August führten Kripo-Beamte eine Razzia bei einem Mitarbeiter der JVA Tegel durch. Dem 47-Jährigen werden Bestechlichkeit und illegaler Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen.
Titelfoto: Maurizio Gambarini/dpa