Großrazzia gegen Zigarettenmafia in NRW und Brandenburg: 17 Festnahmen!

Radevormwald (NRW) - Seit dem frühen Mittwochmorgen durchsuchen Spezialkräfte der Polizei und des Zolls mehrere Gebäude in NRW und Brandenburg. In einer Lagerhalle in Radevormwald (Oberbergischer-Kreis) sollen illegal Zigaretten produziert worden sein.

Noch in der Dunkelheit hatten Einsatzkräfte von Polizei und Zoll am Mittwoch die Lagerhalle in Radevormwald gestürmt.
Noch in der Dunkelheit hatten Einsatzkräfte von Polizei und Zoll am Mittwoch die Lagerhalle in Radevormwald gestürmt.  © Tim Oelbermann

Die Razzia war laut Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft akribisch vorbereitet worden. Neben der Lagerhalle in Radevormwald hat es demnach auch Durchsuchungen in Brandenburg gegeben. Insgesamt waren es zehn Gebäude.

Begonnen hatte der Einsatz noch in der Dunkelheit, als Spezialkräfte des SEK die Lagerhalle in Radevormwald stürmten. Allein dort soll es am Morgen bereits 17 Festnahmen gegeben haben. Alle Verdächtigen sollen aus Osteuropa stammen.

Als Hauptverdächtiger gilt ein 38-jähriger Mann aus der Republik Moldau, der ebenfalls festgenommen wurde. Er soll die illegale Zigarettenfabrik gemeinsam mit der Gruppe Komplizen betrieben haben.

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Die illegale Anlage soll seit mindestens Juli 2024 in Betrieb gewesen sein.

Neben den Ermittlern von Polizei und Zoll ist auch das Technische Hilfswerk an der Beweissicherung beteiligt. Die Einsatzkräfte haben mit Schweißarbeiten an den Lagerhallen begonnen und sichern jetzt die illegale Ware.

Auch das technische Hilfswerk rückte an, um im Rahmen der Ermittlungen Beweise zu sichern.
Auch das technische Hilfswerk rückte an, um im Rahmen der Ermittlungen Beweise zu sichern.  © Tim Oelbermann

Zigaretten-Anlage illegal betrieben: Steuerbetrug in Millionenhöhe!

Insgesamt 17 Personen wurden allein in Radevormwald festgenommen. Sie sollen allesamt aus osteuropäischen Ländern stammen.
Insgesamt 17 Personen wurden allein in Radevormwald festgenommen. Sie sollen allesamt aus osteuropäischen Ländern stammen.  © Tim Oelbermann

Wie BILD berichtet, hatten die Osteuropäer teilweise auch in der Lagerhalle gewohnt, um ihre wertvolle Produktion nicht aus den Augen zu lassen.

Am Morgen wurden sie durch das SEK-Team überrascht. Bei den Festnahmen soll es keine Gegenwehr gegeben haben.

Herstellungsanlagen für Zigaretten werden von Banden meist legal erworben, aber dann heimlich betrieben. Anschließend werden die unversteuerten Zigaretten auf den europäischen Schwarzmarkt gebracht und verkauft. Der daraus entstehende Steuerbetrug geht in die Millionen.

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Der Einsatz sei noch nicht beendet und werde laut einer Sprecherin der Wuppertaler Staatsanwaltschaft auch noch mehrere Tage dauern.

Titelfoto: Tim Oelbermann

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