Großrazzia gegen Schleuserbande geht weiter: Erneute Durchsuchungen in NRW

Düsseldorf - Am Tag nach der Großrazzia in acht Bundesländern gegen eine international agierende Schleuserbande ist der Einsatz am Donnerstag mit weiteren Durchsuchungen fortgesetzt worden.

Bereits am gestrigen Mittwoch kam es in mehreren Bundesländern zu Durchsuchungen.
Bereits am gestrigen Mittwoch kam es in mehreren Bundesländern zu Durchsuchungen.  © Tim Oelbermann

116 weitere Wohnsitze in diversen Städten in NRW sollten durchsucht werden, wie die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen und die Bundespolizei mitteilten.

Die Adressen sollen gegenüber den Behörden nur zum Schein angegeben worden sein, um für angebliche ausländische Fachkräfte unerlaubt Aufenthaltserlaubnisse zu erlangen, wie es hieß.

Am Mittwoch war bei einer Großrazzia eine mutmaßlich international agierende Schleuserbande zerschlagen worden, die sich besonders auf reiche Menschen aus China und Oman spezialisiert haben soll. Über 100 Wohnungen, Geschäftsräume und Behörden wurden dabei durchsucht und zehn Beschuldigte verhaftet.

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Bis zu 360.000 Euro kostete die Vermittlung einer Aufenthaltserlaubnis im Einzelfall, wie der ermittlungsleitende Staatsanwalt Hendrik Timmer in Düsseldorf sagte.

An dem fortgesetzten Einsatz sollten am Donnerstag 600 Kräfte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft teilnehmen. Ziel sei herauszufinden, ob die mutmaßlich Geschleusten tatsächlich an den angeblichen Anschriften gewohnt haben.

Titelfoto: Tim Oelbermann

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