Große Razzia bei berüchtigter Mafia: Etliche Festnahmen
Catanzaro - Bei einer Mafia-Razzia sind in Italien 43 Menschen festgenommen worden.
Die Festgenommenen werden verdächtigt, Verbindungen zur berüchtigten kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärten die Carabinieri am Dienstag.
Den Leuten werden demnach zudem Betrug, Erpressung, Bestechung und Mord vorgeworfen. Eine mögliche Einflussnahme von Mafiosi auf die Politik war ebenso Gegenstand der Ermittlungen. Ein Großteil der Festgenommenen kam ins Gefängnis, die übrigen in Hausarrest.
Von dem groß angelegten Schlag gegen die organisierte Kriminalität waren italienischen Medienberichten zufolge außerdem ehemalige, teils hochrangige Lokalpolitiker aus Kalabrien betroffen.
Der Vorwurf steht demnach im Raum, dass Wahlabsprachen mit Mafiavertretern getroffen wurden. Gegen sie wird nun ermittelt.
Die Verdächtigen der Aktion von Dienstag gerieten bereits 2018 ins Visier der Ermittler. Seitdem konzentrierten sich diese auf die Rekonstruktion der Vermögenswerte der Festgenommenen sowie deren politische und wirtschaftliche Beziehungen.
Im Fokus stand den Angaben zufolge die berüchtigte 'Ndrangheta-Familie Megna.
Die 'Ndrangheta dominiert den internationalen Drogenhandel
Die italienischen Behörden gehen immer wieder gegen die verschiedenen Clans der organisierten Kriminalität im Süden des Mittelmeerlandes vor. Die 'Ndrangheta dominiert den internationalen Drogenhandel, verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption.
Sie hat ihre Wurzeln in Kalabrien, der Fußspitze des italienischen Stiefels.
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