Groß-Razzia bei pro-palästinensischer Szene in Berlin: 125 Polizisten im Einsatz
Berlin - In Berlin hat die Polizei am Montag mehrere Wohnungen aus der pro-palästinensischen Szene durchsucht. Die Tatverdächtigen sind fünf Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren.
125 Ermittler waren am Morgen in Friedrichshain, Britz, Gropiusstadt, Tegel und Schöneberg im Auftrag der Staatsanwaltschaft im Einsatz.
Den Männern wird unter anderem Landfriedensbruch, Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.
Ein 18-Jähriger soll am 12. September bei der Eröffnung des Zentrums für Kultur und Urbanistik einen Mikrofonständer in Richtung von Kultursenator Joe Chialo (54, CDU) geworfen haben. Statt des Politikers traf der Angreifer allerdings eine Frau.
Ein 31-Jähriger habe auf Instagram "mit dem Wunsch nach einer Rückkehr Adolf Hitlers und einen anderen Post mit dem Wunsch eines erneuten Holocaust kommentiert", so die Polizei.
Ein 40-Jähriger wiederum soll am 9. Oktober 2023 - zwei Tage nach dem Terror-Angriff der Hamas - auf TikTok die Attentäter glorifiziert und die Beseitigung des Staates Israel gefordert haben.
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten Handys, Computer und andere Datenträger sicher. Diese werden nun ausgewertet. Festnahmen gab es nicht.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa