Drogen, Waffen, Geld in Hülle und Fülle: Riesen Razzia-Erfolg in Bonn
Bonn - Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei am frühen Dienstagmorgen mit rund 150 Einsatzkräften insgesamt 15 Wohnungen in Bonn, Alfter, Königswinter und Meckenheim durchsucht. Dabei ist ihnen eine satte Ausbeute ins Netz gegangen.
Nach Angaben der Polizei lag der Fokus der Ermittlungen insbesondere auf einem 41-jährigen Mann aus Alfter.
Die Polizei hatte Hinweise darauf, dass der Mann über Drogenverstecke in Tannenbusch verfügen soll, von denen aus er seine "Geschäfte" regelte. Er soll munter mit Amphetamin, Kokain und Marihuana gedealt haben.
Durch umfangreiche verdeckte Ermittlungen der Beamten konnten auch mehrere verdächtige Mittäter bestimmt werden.
Weiter stießen die Polizisten nach eigenen Angaben auf vermeintliche "Bunkerwohnungen", von dem Verdächtigen genutzte Garagen sowie Kellerräume und einen Schrebergarten.
Bei der Aktion suchten die Einsatzkräfte zeitgleich die möglichen Verstecke und bereits ermittelten Anschriften der Tatverdächtigen auf.
Neben drei Drogenspürhunden kam laut Polizei auch ein Sprengstoffspürhund des Polizeipräsidiums Bonn zum Einsatz, da die Ermittler in einem der Verstecke eine Pistole vermuteten.
Voller Erfolg für Polizei: Insgesamt sechs Festnahmen
Die Razzia war für die Beamten ein voller Erfolg. Im Rahmen der Durchsuchungsaktion wurden verschiedene Drogen sichergestellt - darunter mehrere Hundert Gramm Marihuana, zwölf Cannabispflanzen mit Anbauzubehör, Kokain und Amphetamin.
Aber damit nicht genug! Auch mehrere Tausend Euro (möglicherweise Drogengeld), diverse Waffen und Beweise in Form von Handys und Unterlagen nahmen die Polizisten an sich. Ebenso wurde der SUV des 41-Jährigen beschlagnahmt. Die Polizei vermutet, der Mann habe mit dem Wagen seine Drogen-Kurier-Fahrten gemacht.
Zusätzlich fanden die Beamten heraus, dass der Beschuldigte den Wagen nahezu täglich genutzt habe, obwohl er gar keinen Führerschein besaß.
In einer "Bunkerwohnung" an der Oppelner Straße in Tannenbusch stießen die Beamten auf einen 51-Jährigen - und der Mann war kein Unbekannter. Er wurde von der Bonner Staatsanwaltschaft mit gleich zwei Haftbefehlen gesucht und muss laut Polizei nun für elf Monate hinter Gitter.
Der 41-Jährige und fünf weitere Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Nach Auswertung der Ermittlungsergebnisse wird laut Polizei geprüft, ob sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter vorgeführt werden.
Durch die nicht gerade kleine Ausbeute der Razzia steht nun zusätzlich der Verdacht der Hehlerei und des Betrugs im Raum, hieß es seitens der Polizei.
Bei der Durchsuchungsaktion wurden auch Beamte der Bereitschaftspolizei-Hundertschaft aus Bonn und Köln eingesetzt.
Titelfoto: Thomas Kraus