Drogen aus dem Darknet: 18 Dealer im Visier der Ermittler
Siegburg – Eine Bande aus dem Bonner Raum verschickte aus dem Darknet Drogen per Post.
Eine Gruppe von insgesamt 18 Beschuldigten soll darüber täglich hundertfach Cannabis und Marihuana europaweit per Post verschickt haben.
Gegen die Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 53 Jahren aus Sankt Augustin, Troisdorf und Bonn werde nach einer Razzia ermittelt, teilten die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei Rhein-Sieg am Freitag mit.
Im Oktober hatten 250 Einsatzkräfte Wohnungen von 17 Beschuldigten und ein Lager der Gruppe durchsucht. Gegen neun Personen wurden Haftbefehle vollstreckt. (TAG24 berichtete)
Firmen hatten sich gemeldet, weil Postsendungen mit ihrem Absender, die sie aber nie verschickt hatten, wegen nicht ausreichender Frankierung als "Rückläufer" eingingen.
Diese enthielten Cannabis und Marihuana in unterschiedlichen Mengen. Ermittlungen führten zu der Gruppe, die einen Online-Shop im Darknet betrieb, über den Kunden Drogen bestellen konnten.
Zur Verschleierung wurden beim Versand Namen und Adressen verschiedener Unternehmen als vermeintliche Absender genannt, die Kunden bezahlten mit Bitcoins.
Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem 50 Kilo Marihuana und Cannabis sichergestellt. Die Einleitung weiterer Strafverfahren gegen Kunden der Gruppe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz werde geprüft.
Titelfoto: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis