Bundesweite Großrazzia gegen Corona-Betrüger: Bande soll Millionen erhalten haben!

Köln - Die Kölner Staatsanwaltschaft ist mit einer deutschlandweiten Großrazzia gegen mutmaßliche Betrüger vorgegangen, die Corona- und Hochwasserhilfen in Millionenhöhe kassiert haben sollen.

Bei der deutschlandweiten Großrazzia wurden insgesamt 21 Objekte in mehreren Bundesländern sowie in Polen von Ermittlern durchsucht. (Symbolbild)
Bei der deutschlandweiten Großrazzia wurden insgesamt 21 Objekte in mehreren Bundesländern sowie in Polen von Ermittlern durchsucht. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Insgesamt 21 Objekte in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Sachsen und sogar Polen seien durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit. Ermittelt werde insgesamt gegen acht Beschuldigte.

Zwei Hauptbeschuldigte im Alter von 23 und 57 Jahren aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis kamen am Dienstag zudem in Untersuchungshaft.

Die Fahnder beschlagnahmten hochwertige Luxusartikel wie Goldbarren, Münzsammlungen, Grafikkarten mit fünfstelligem Vermögenswert und teure Handtaschen. Ein Ferrari sei bereits vorher eingezogen worden.

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Den beiden Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, zwischen März 2021 und April 2022 Corona-Hilfen im Gesamtumfang von über 1,1 Millionen Euro zu Unrecht beantragt und davon 320.000 Euro tatsächlich erhalten zu haben.

Betrügerbande durch "Unregelmäßigkeiten" bei Anträgen aufgeflogen

Die Hauptbeschuldigten sollen Corona-Soforthilfen in Höhe von über 1,1 Millionen Euro beantragt haben. (Symbolbild)
Die Hauptbeschuldigten sollen Corona-Soforthilfen in Höhe von über 1,1 Millionen Euro beantragt haben. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die ausgezahlten Gelder sollen sie über fingierte Geschäftsbeziehungen auf polnische Konten weitergeleitet haben.

Nach der Jahrhundertflut im Juni 2021 sollen die Beschuldigten zudem Anträge auf "Starkregen-Soforthilfe" in Höhe von insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gestellt haben, ohne dass ein entsprechender Schaden vorgelegen haben soll. Ausgezahlt worden seien rund 972.000 Euro.

Aufgeflogen seien die mutmaßlichen Subventionsbetrüger bei der für die Anträge zuständigen Bezirksregierung, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Dort seien "Unregelmäßigkeiten" bei den Anträgen entdeckt worden. Das habe die Ermittlungen ausgelöst.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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