Absurd? Woke-Lifestyle-Aktivisten finden "Rassismus" in Matheaufgaben
Oakland (USA) - Bestärkt Mathe die "weiße Vorherrschaft"? Ein Arbeitsbuch für Lehrer ist dieser Meinung und gibt Tipps, wie sie mit Rassismus umgehen können. Das geht zu weit, finden einige.
Wer kann sich nicht daran erinnern: Man saß im Matheunterricht und war absolut planlos, was die richtige Antwort auf die Frage des Lehrers war.
Ein Lehrbuch in Oakland hat dafür laut der DailyMail nun eine kuriose Lösung gefunden: Es rät dazu, auch falsche Vorschläge zuzulassen, um die "weiße Vorherrschaft" nicht zu bestärken.
Konkret geht es um schwarze Kinder und Jugendliche, die in den Schulen Schwierigkeiten hätten. Statt diese vermehrt zu fördern, schlägt das Buch der Bildungsinitiative "The Education Trust" vor, die Heranwachsenden sogar daran zu hindern, die Matheaufgaben richtig zu lösen - man würde sie sonst diskriminieren.
Das Buch mit dem Namen "Ein Pfad zu mehr Gleichberechtigung im Matheunterricht" geht den kolonialen Spuren in amerikanischen Schulen auf den Grund - und damit einigen Kritikern eindeutig zu weit.
Kritik an wokem Anti-Rassismus-Leitfaden: "Bestärkt die Vorurteile"
Sie behaupten sogar, dass Papier würde Vorurteile bestärken und Gräben zwischen die Schüler treiben und sie auf ihre Hautfarbe reduzieren.
Erec Smith, Gründer einer Initiative mit dem Namen "Freies Schwarzes Denken", geht sogar noch weiter. "Das Fazit des Buches ist klar: Schwarze Kinder sind schlecht in Mathe, also warum entschuldigen wir sie nicht davon, es überhaupt zu lernen", echauffierte sich der Rhetorikprofessor.
Andere sorgen sich, dass Schüler so demotiviert würden, überhaupt etwas für den Matheunterricht zu machen und so hinter den Leistungen anderer Länder zurückbleiben würden.
Der "Bill and Melinda Gates Foundation" dagegen hat die Empfehlung der Bildungsinitiative anscheinend gefallen: Eine Million Euro verwendet die Stiftung darauf, das Projekt zu unterstützen.
Dieser Vorschlag der woken Aktivisten kommt zu einer Zeit, in der Republikaner rund um Ex-Präsident Donald Trump (75) die Benachteiligung von Schwarzen immer vehementer kleinreden. Es sei eine Bedrohung, über Hautfarben zu reden, beschwerten sich die Ultra-Konservativen.
Ein Bericht aus dem vergangenen Jahr fand laut der Washington Post heraus, dass schwarze Schüler 16 Prozent in der Grundschule ausmachen, aber nur noch weniger als jeder Zehnte in Förderprogramme aufgenommen wird.
Titelfoto: stylephotographs/123RF