Rassismus-Skandal auf Sylt: Er filmte das rechte Gegröle
Sylt - Dieses Video sorgte deutschlandweit für Aufsehen! Einige Schnösel-Kids grölten am Pfingstwochenende auf Sylt ausländerfeindlichen Parolen und wurden dabei aufgenommen. Aber wie gelang das Video überhaupt an die Öffentlichkeit?
Denn bis Sonntag war nur die Sequenz bekannt, die die "Rich Kids" beim Singen von "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" zeigte. Doch dann sah sich das betroffene Lokal "Pony" in Kampen dazu gezwungen, selbst ein Video zu veröffentlichen, wo neben den "normalen" Gästen auch die Gruppe zu sehen ist, die den Rassismus-Skandal ausgelöst hat.
Dabei ist auch ein junger Mann im hellblauen Hemd zu erkennen, der ausgelassen feiert und mit seinem Handy beim Song "L’amour toujours" von Star-DJ Gigi d’Agostino (56) zunächst die Menge filmt, später gezielt einzelne Personen.
Laut Bild handelt es sich dabei um einen Freund von Elisa Maria K., ihres Zeichens die junge Dame, die zu Beginn des Videos lauthals die ausländerfeindlichen Parolen singt.
Er war es allerdings nicht, der die Aufnahmen ins Netz stellte. Zunächst soll diese nur über eine Chat-Gruppe der Schickeria-Kids verschickt worden sein, ehe sie an die Öffentlichkeit gelang und zu dem bekannten Skandal führte.
"Pony"-Klub auf Sylt veröffentlicht Video von der Skandal-Feier
Rassismus-Skandal auf Sylt: Unternehmen stellt den Filmer frei
Wie seine Mitstreiter kommt auch der Filmer des Skandal-Videos aus einem akademischen Elternhaus. Er wuchs in einer Münchner Villengegend auf und arbeitete zuletzt für ein Tech-Unternehmen. Sein promovierter Vater ist Geschäftsführer von gleich neun Firmen und dürfte wenig begeistert über das Pfingstwochenende gewesen sein.
Auch wenn er in der bayrischen Landeshauptstadt gemeldet ist, soll der junge Mann zuletzt bei seiner Freundin in Hamburg gelebt haben. Die im Nachhinein skandalösen Tage auf Sylt verbrachte das Paar mit Freunden aus München.
Kurz nach Bekanntwerden löschte der Filmer, wie die anderen "Rich Kids" auch, seine sämtlichen Social-Media-Kanäle und wurde von seinem Arbeitgeber freigestellt.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/sawsanchebli