Rassistische Parolen bei Fußballspiel: Verfahren gestartet!

Eggersdorf - Wegen mutmaßlich rassistischer Parolen bei einem abgebrochenen Kreisligaspiel hat der Kreisfachverband Fußball Salzland ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet.

Der Schiedsrichter beendete das Spiel, nachdem er Parolen gehört hatte. (Symbolbild)
Der Schiedsrichter beendete das Spiel, nachdem er Parolen gehört hatte. (Symbolbild)  © Tobias Hase/dpa

"Ich habe von dem Vorfall in Eggersdorf zeitnah Kenntnis erhalten. Wir haben dann als Kreisfachverband die nötigen Schritte für ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet und auch den Fußballverband Sachsen-Anhalt informiert", sagte KFV-Präsident Helmut Lampe der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Demnach hatte der Schiedsrichter am Freitagabend die südlich von Magdeburg in Bördeland-Eggersdorf (Salzlandkreis) ausgetragene Partie zwischen dem TSV Blau-Weiß Eggersdorf und Union 1861 Schönebeck beim Stand von 7:0 für die Gastgeber abgebrochen.

Nach Polizeiangaben soll aus einer kleinen Gruppe von etwa zehn Personen unter "musikalischer Untermalung" - gemeint ist die Melodie des alten Party-Hits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino - die Parole gerufen worden sein.

Titelfoto: Tobias Hase/dpa

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