"Nicht meine Schuld, dass du schwarz bist": Rassistischer Vorfall an Uni schockiert die USA
Lexington (USA) - Was war nur in sie gefahren? Eine Studentin aus Kentucky ging unvermittelt auf ihre Kommilitonin los. Nun wird der rassistische Vorfall untersucht.
Die 22-jährige Sophia Rosing ging aus noch unbekanntem Grund auf ihre Mitstudentin Kylah Spring (19) los. Ein anderer Student hielt die Attacke auf Video fest und verbreitete dieses auf Twitter.
"Das Mädchen fing an, Dinge zu sagen wie 'Mach meine Hausarbeiten' und 'Es ist nicht meine Schuld, dass du schwarz und hässlich bist', und an diesem Punkt sang sie das N-Wort", erzählte Spring gegenüber der New York Post.
Rosing nahm wohl auch das Wort "bitch" (Schlampe) in den Mund und soll mehrfach versucht haben, Spring zu schlagen und zu treten.
Selbst als die Polizei auftauchte und Rosing Handschellen anlegte, konnte dies ihre rassistische Tirade nicht stoppen. Die 22-Jährige trat und biss den Beamten und wurde daraufhin festgenommen.
"Heute früh wurde ein beunruhigender Vorfall in einem Studentenwohnheim auf Video aufgenommen", schrieb die University of Kentucky auf Twitter. "Das Video ist zutiefst verstörend und wir nehmen das sehr ernst."
"Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Studenten hat für uns oberste Priorität und wir werden kein Verhalten tolerieren, das dies gefährdet", so die Universität weiter. Der Vorfall soll laut Präsident Eli Capilouto (73) nun umfassend untersucht werden.
Rassismus-Eklat in Uni-Wohnheim geht auf Twitter viral
Schwarze US-Studentin Kylah Spring berichtet auf TikTok
Sophia Rosing wurde wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit, Körperverletzung, ordnungswidrigen Verhaltens und Angriffs auf einen Polizeibeamten verhaftet.
Kylah Spring verarbeitete das Erlebte auf ihrem TikTok-Kanal "ky.janalise". Dort sagt sie etwa in einem Clip: "Das Problem ist, dass so etwas auf dem Campus viel zu oft passiert und dass nichts unternommen wird und wir bekommen diese E-Mails und alles darüber gesagt, dass die Universität das nicht toleriert, aber es passiert trotzdem."
"Ich habe das Gefühl, dass an diesem Punkt die Aufmerksamkeit von den Tätern auf die Beleidigten verlagert werden muss", so Kylah Spring.
Titelfoto: Screenshot TikTok @ky.janalise