Nazi-Parolen zu "L'amour toujours": Zwei neue Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin - Zwei weitere rassistische Vorfälle zu "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino (56) meldet die Polizei aus Mecklenburg-Vorpommern.

Bei einem Fest in Banzkow sollen die rassistischen Parolen skandiert worden sein. (Symbolbild)
Bei einem Fest in Banzkow sollen die rassistischen Parolen skandiert worden sein. (Symbolbild)  © Raphael Schaller/Unsplash

Demnach spielte sich der erste am Pfingstwochenende in Banzkow im Landkreis Ludwigslust-Parchim ab. In sozialen Netzwerken werden demnach Videos verbreitet, die anscheinend von einer Veranstaltung in der 2700 Einwohner großen Gemeinde stammen.

Die Aufnahme zeigt nach Polizeiangaben mehrere Menschen, die zur Melodie von "L'amour toujours" mutmaßlich volksverhetzende Parolen grölen. Dabei geht es vermutlich um die seit dem Nazi-Eklat im Pony Club auf Sylt bundesweit bekannt gewordene Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus".

Ein Zeuge informierte die Polizei. Die Ermittler haben bereits zwei Videosequenzen aus sozialen Netzwerken als Beweismittel gesichert werden.

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Der Staatsschutz ermittelt und sucht nach weiteren Zeugen. Hinweise werden unter der Telefonnummer 038208 - 888 2224 oder bei der Onlinewache unter portal.onlinewache.polizei.de entgegengenommen.

Polizei gibt Ratschlag für Zeugen rassistischer Gesänge

Auch nahe dem Schweriner Schloss wurden rassistische Parolen gegrölt. (Archivbild)
Auch nahe dem Schweriner Schloss wurden rassistische Parolen gegrölt. (Archivbild)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Einen weiteren Vorfall gab es in der Nacht auf Sonntag, dem 26. Mai, in Schwerin. Eine Personengruppe auf dem Bertha-Klingberg-Platz am Schweriner Schlossgarten skandierte zur Melodie von "L'amour toujours" ebenfalls fremdenfeindliche Parolen. Die Polizei erwischte fünf deutsche Tatverdächtige im Alter von 17 bis 30 Jahren.

In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Außerdem raten die Beamten, bei ähnlichen Fällen sich von dem Geschehen und den agierenden Personen zu distanzieren. Zudem solle der Veranstalter oder die Polizei informiert werden.

Titelfoto: Raphael Schaller/Unsplash

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