Verliert diese Studentin nach Nazi-Eklat auf Sylt ihren Studienplatz?

Sylt/Hamburg - Nach dem Rassismus-Skandal im Szene-Club "Pony" in Kampen am Pfingstwochenende prüft die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) aktuell, ob ein Exmatrikulationsverfahren gegen eine beteiligte Studierende eingeleitet werden kann.

Ausgelassen feierte die betroffene Studierende am Pfingstwochenende im Pony-Club auf Sylt und sang dabei laut rechtsextreme Parolen.
Ausgelassen feierte die betroffene Studierende am Pfingstwochenende im Pony-Club auf Sylt und sang dabei laut rechtsextreme Parolen.  © Screenshot/Instagram/sawsanchebli

Bereits am vergangenen Freitag hatte die Hamburger Hochschule auf das wenige Sekunden lange Video reagiert.

"Ein solches Verhalten ist ganz und gar nicht normal und nicht hinzunehmen – wir stehen als weltoffene Hochschule klar dagegen und tolerieren derartige menschenverachtende Äußerungen in keiner Form", hieß es in einem Statement in den sozialen Medien.

Zum 90er-Hit "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino hatten einige Partygäste rechtsextreme Parolen gegrölt. Darunter auch eine HAW-Studierende, die am Anfang des Videos deutlich zu erkennen ist.

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In den vergangenen Tagen erreichten die Hamburger Universität wie auch die Betreiber des "Pony"-Clubs auf Sylt nach eigenen Angaben Hass-Nachrichten: Warum sei die Beteiligte nicht schon längst exmatrikuliert worden?

Teilweise musste die HAW sogar die Kommentarfunktion unter einzelnen Beiträgen aufgrund von zahlreichen Regelverstößen ausschalten.

Nach Nazi-Eklat auf Sylt: Studierende erhält Hausverbot an ihrer Uni

Am Montag gab die Uni ein erneutes Statement auf Instagram ab und sprach von einer aktuellen Prüfung der Sachlage.

"Dazu hat die Präsidentin zur weiteren Beratung und Begleitung den Exmatrikulationsausschuss einberufen, der auch studentisch besetzt sein wird. Die Studierende erhält ein zweimonatiges Hausverbot, das sich auch auf die Teilnahme von Lehrveranstaltungen erstreckt", heißt es dort.

Des Weiteren betonte die HAW noch einmal: "Es liegt in unser aller Verantwortung, dass diese Hochschule ein Ort ist, an dem Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Identität willkommen sind."

Titelfoto: Screenshot/Instagram/sawsanchebli

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