"Was ist jetzt mit der Afrikanerin?" Grünen-Politikerin erlebt Rassismus-Eklat in Krankenhaus

Frankfurt am Main - Hört das denn nie auf?! Das Thema Rassismus ist ein Übel, das nicht auszusterben scheint. Zum x-ten Mal unter Beweis stellte dies ein überaus traumatisierendes Erlebnis, von dem die Frankfurter Grünen-Politikerin Mirrianne Mahn (32) in einem schockierenden Instagram-Video direkt aus dem Krankenhausbett berichtete.

Grünen-Politikerin Mirrianne Mahn (32) gab in einem emotionalen Instagram-Video an, von einem behandelnden Arzt rassistisch schikaniert worden zu sein.
Grünen-Politikerin Mirrianne Mahn (32) gab in einem emotionalen Instagram-Video an, von einem behandelnden Arzt rassistisch schikaniert worden zu sein.  © Montage: Thomas Lohnes/epd-Pool/dpa, Instagram/mirrianne_m

Doch was war geschehen? In Tränen aufgelöst sieht man die Politikerin mit einem blau-weißen Krankenhaus-Hemdchen in ihrem Bett liegen. Eigenen Angaben nach hatte sie gerade erst eine Operation hinter sich gebracht, leide noch immer an deren Nachwehen und starken Schmerzen.

Schon zu Beginn des elfminütigen Clips merkte man der gebürtigen Kamerunerin an, wie schwer ihr die folgenden Aussagen fallen würden. Doch sie müsse sie mit ihren Followern und der Welt teilen, vor allem, "bevor mich der Mut verlässt", wie die 32-Jährige einleitend anmerkte.

Was dann folgte, ließ den Betrachter vor Abscheu mit heruntergeklappter Kinnlade zurück. Denn Mahn soll nach einem Arztwechsel vom von dort an für sie zuständigen Mediziner immer wieder rassistisch und herabwürdigend behandelt worden sein.

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So habe der Arzt sie nie als Mirrianne Mahn bezeichnet, sondern stets als "die Afrikanerin". So seien Sätze gefallen wie: "Ja, was ist jetzt mit der Afrikanerin?" Und auch im direkten Austausch in Bezug auf ihre postoperativen Schmerzen habe er lediglich despektierlich reagiert.

"Wenn Sie in Afrika wären, wäre es viel schlimmer. Seien Sie doch froh, dass Sie hier sind, weil in Ihrem Geburtsland würde es Ihnen ja viel schlimmer gehen und Sie wären tot", sei nur eine der Reaktionen des Doktors gewesen.

Grünen-Politikerin Mirrianne Mahn beschwerte sich nach Rassismus-Vorfall über behandelnden Arzt

Mit ihrem Video sei es der im Hunsrück aufgewachsenen Politikerin aber keinesfalls darum gegangen, Mitleid zu erregen. Viel eher wollte sie darauf hinweisen, dass man derartiges Verhalten, wie es ihr widerfahren war, nicht zu tolerieren habe. Zuspruch fand Mahn hierbei unter anderem von "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse (40), die sich ebenfalls schockiert zeigte.

Am Mittwoch gab Mahn dann ein Instagram-Update zum Rassismus-Eklat. Als sie wieder halbwegs bei Kräften gewesen sei, beschwerte sie sich über den behandelnden Arzt, dessen Verhalten nun genauer vom Krankenhaus untersucht werde.

Von Namensnennungen des Mediziners oder des Krankenhauses wolle sie jedoch bewusst absehen.

Titelfoto: Montage: Thomas Lohnes/epd-Pool/dpa, Instagram/mirrianne_m

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