Fastnachts-Krapfen sorgen für Empörung! Bäcker wird rassistische Deko vorgeworfen
Heilbronn - Der Heilbronner Bäcker, dessen dekorierte Faschingskrapfen die Antidiskriminierungsstelle teils als stigmatisierend kritisiert, will die figürlichen Pappstecker weiter verwenden.
"Ich werde nicht darauf verzichten, weil die Deko nicht rassistisch ist", betonte Ralf Herrmann am Donnerstag. Er habe bereits 100 E-Mails aus ganz Deutschland erhalten, die ihn ermunterten, von diesem Kurs nicht abzurücken.
Ein Dorn im Auge ist der Heilbronner Antidiskriminierungsstelle vor allem die Darstellung einer halbnackten schwarzen Frau mit Bastrock und Knochenkette. Damit würden schwarze Menschen in Zusammenhang mit einer wilden, unzivilisierten Lebensweise und Kannibalismus in Zusammenhang gebracht, erläuterte Geschäftsführerin Mirjam Sperrfechter.
Es handele sich um eine Reproduktion kolonialistischer Vorstellungen. "Die Bilder, die dabei entstehen, haben jedoch nichts mit der realen Lebenswelt von Schwarzen und indigenen Menschen zu tun."
Die Einrichtung wurde durch eine Kundin, die sich über die Gestaltung des Gebäcks beschwert hatte, auf den Plan gerufen. Daraufhin wurde der Bäcker gebeten, "das Dekorationsmaterial diskriminierungssensibel abzuändern".
Infolge der Veröffentlichung des Briefes kam es zu einem Shitstorm gegen die Antidiskriminierungsstelle.
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