Zugfahrt in Regionalbahn wird für Teenagerinnen zum Albtraum
Herborn - Diese Zugfahrt hatten sich die beiden sicherlich anders vorgestellt. Zwei Heranwachsende wurden während einer Reise mit einer Regionalbahn in Mittelhessen massiv bedrängt und sogar bedroht. Die Polizei konnte den Täter dingfest machen.
Wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion in Kassel am heutigen Mittwoch mitteilte, ereignete sich der für die Teenagerinnen äußerst beängstigende Vorfall am gestrigen Dienstagabend.
Gegen 19.30 Uhr befanden sich die zwei 14 und 15 Jahre alten Mädchen mit syrischen Wurzeln aus Biedenkopf an Bord eines Zuges der Hessischen Landesbahn, der von Herborn in Richtung Dillenburg im Lahn-Dill-Kreis verkehrte. Doch schon kurz nach Betreten des Zuges, sollte sich andeuten, dass diese Fahrt zu einem wahren Albtraum werden sollte.
So wurde schnell ein 26 Jahre alter Obdachloser auf die beiden Mädchen aufmerksam. Bei diesem handelte es sich, wie später bekannt wurde, um einen Asylbewerber aus Äthiopien. Nachdem er kurz nach der Abfahrt bereits damit begonnen hatte, die Teenagerinnen zu belästigen, wurde er im weiteren Verlauf noch drastischer.
Indem er die Mädchen schubste und sie unter anderem heftig an der Schulter packte, scheute er auch vor Gewalt nicht zurück. Zudem bedrohte er sich Polizeiangaben zufolge mit eindeutigen Gesten. Am Bahnhof in Dillenburg konnte er aufgrund eines vorangegangenen Notrufs aber bereits von der Polizei in Empfang genommen werden.
Zwei Teenagerinnen in Regionalbahn belästigt: Alkoholtest ergibt erheblichen Promillewert
Nach seiner vorläufigen Festnahme wurde ein Alkoholtest durchgeführt, der einen stattlichen Wert von 1,9 Promille ergab. Ein Strafverfahren wurde gegen den Wohnungslosen ebenfalls eingeleitet.
Zudem hofft die Bundespolizeiinspektion in Kassel auf Zeugenhinweise, die die Anschuldigungen gegen den 26-Jährigen unterstreichen können. Wer Angaben machen kann, ist dazu angehalten sich unter der Rufnummer 0561/816160 zu melden.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa