Zoll entdeckt 61 Parfümflaschen: Ein Blick auf die Rechnung macht sie sofort stutzig!
Düsseldorf - Den Zöllnerinnen und Zöllnern am Düsseldorfer Flughafen ist jüngst ein mutmaßlicher Schmuggler ins Netz gegangen. Ob sie die Straftat etwa buchstäblich "gerochen" haben?
Am 25. November kontrollierten die Fahnder einen 27-jährigen Mann aus Gladbeck, der mit dem Flieger von Istanbul in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt gereist war.
Im Terminal-Gebäude hatte er zuvor den grünen Ausgang gewählt und damit angegeben, keine anmeldepflichtigen Waren mit sich zu führen. Beim Röntgen seines Gepäcks wurden die Beamten jedoch stutzig: Sie entdeckten mehrere Flaschen.
Es handelte sich dabei um 61 originalverpackte Parfüm-Flakons von verschiedenen namhaften Marken. Der Reisende behauptete, die Düfte in der Türkei gekauft zu haben, um sie in Deutschland weiterzuverkaufen.
Von einer Anmeldepflicht wüsste er nichts. Er konnte den Zöllnern auch eine Rechnung vorlegen. Diese warf jedoch Fragen auf, denn sie wies einen Rechnungsbetrag von nur 1200 Euro aus. Von einer genauen Warenbeschreibung fehlte derweil jede Spur.
Der errechnete Verkaufspreis aller Parfums belaufe sich jedoch auf insgesamt knapp 14.000 Euro. Daher gehen die Beamten davon aus, dass es sich bei den Flaschen um mutmaßliche Plagiate handelte.
Gefälschte Parfümflaschen werden umgehend vernichtet
Sämtliche Flakons wurden sichergestellt. Zudem wurde ein Verfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung gegen den Besitzer eingeleitet. Sollten sich die Düfte im Nachgang tatsächlich als Fälschungen entpuppen, werden sie nach Beendigung des Verfahrens vernichtet.
Um dies herauszufinden, kontaktierten die Zollbeamten des Düsseldorfer Flughafens zunächst die entsprechenden Markeninhaber der Parfüms. Ob die Fahnder die Ware tatsächlich erschnüffelt haben, ist unklar. Zumindest bewiesen sie einmal mehr den richtigen Riecher.
Titelfoto: Hauptzollamt Düsseldorf