Wohnung absichtlich in Brand gesteckt: Frau, Mann und Kind sind noch drinnen

Mönchengladbach - Nach einem vorsätzlich gelegten schweren Brand in einer Wohnung in Mönchengladbach hat die Polizei einen per europäischen Haftbefehl gesuchten 30-jährigen Tatverdächtigen festgenommen.

Die Polizei hatte nach dem Wohnungsbrand Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen. (Symbolbild)
Die Polizei hatte nach dem Wohnungsbrand Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen. (Symbolbild)  © Marius Becker/dpa

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten, war es am 9. Januar zu dem Wohnungsbrand in dem Mehrfamilienhaus in der Straße "An den Hüren" gekommen.

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich nach bisherigem Ermittlungsstand eine 31-jährige Frau, ein 27-jähriger Mann und ein achtjähriger Junge in den betroffenen Räumlichkeiten auf.

Zeugen hatten den Angaben zufolge gegen 23 Uhr Polizei und Feuerwehr alarmiert, die wenig später am Ort des Geschehens eintrafen. Das Feuer war da bereits durch Maßnahmen der Bewohner erloschen, verletzt wurde glücklicherweise niemand.

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An einer Wohnungstür und an einem Küchenfenster stellten die Einsatzkräfte bald darauf starke Brandbeschädigungen fest, ehe die Ermittlungen zur Brandursache den Verdacht erhärteten, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden war.

Die Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft stufte die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein - es wurde eine Mordkommission eingerichtet.

Tatverdächtiger (30) in Niederlanden festgenommen

Niederländische Beamten nahmen den Tatverdächtigen (30) am Mittwoch fest. (Symbolbild)
Niederländische Beamten nahmen den Tatverdächtigen (30) am Mittwoch fest. (Symbolbild)  © 123rf/twixx

Die Ermittlungen führten schließlich zu einem 30-jährigen Tatverdächtigen, der im Vorfeld bereits in persönliche Streitigkeiten mit den drei Personen aus der Brandwohnung geraten war. Eine sofort eingeleitete Fahndung führte zunächst jedoch ins Leere.

Dank der intensiven Arbeit der Mordkommission vermeldeten die Behörden nun jedoch Erfolg, denn der Aufenthaltsort des 30-Jährigen konnte schließlich in den Niederlanden ermittelt werden. "Das Amtsgericht Mönchengladbach erließ daraufhin am 15. Januar einen europäischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes", schilderte Sprecher, ehe das Versteckspiel am 31. Januar ein Ende fand.

So nahm die niederländische Polizei den Tatverdächtigen, der zeitnah nach Deutschland ausgeliefert werden soll, am Mittwoch fest. Die weiteren Ermittlungen dauern zurzeit noch an, hieß es abschließend.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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