Wildschwein-Alarm in Rodgau: Doch vor Ort schmunzeln die Polizisten
Rodgau - Ein Wildschwein auf einem Kinderspielplatz - diese Meldung löste bei der Polizei in Südosthessen große Bedenken aus, umgehend wurde eine Streife entsandt.
Bereits in der vergangenen Woche hatte ein entlaufenes Hausschwein im südhessischen Egelsbach für einen Polizeieinsatz gesorgt.
Daher waren die Beamten in Sachen Schweine-Angelegenheiten sensibilisiert, als am zurückliegenden Samstag in den Morgenstunden ein Anwohner aus Rodgau-Hainhausen telefonisch ein vermeintliches Wildschwerin auf dem Kinderspielplatz in der Wasserfallstraße meldete.
"Merkwürdig sei nur, dass sich das Schwein völlig regungslos verhalte", gab ein Sprecher die weiteren Angaben des Zeugen am heutigen Montag wieder.
Die Beamten mutmaßten demnach zunächst, dass das Tier krank sein könnte. Sie rieten dem Hinweisgeber dringend, einen großen Abstand zu dem angeblichen Schwein einzuhalten.
Zugleich wurde eine Polizeistreife zu dem Spielplatz in Rodgau-Hainhausen entsandt.
Plastik-Wildschein mit nur drei Beinen von der Polizei mitgenommen
Als die Beamten vor Ort eintrafen, legte sich vermutlich ein breites Schmunzeln auf ihre Münder: "Bei dem vermeintlich gefährlichen Tier handelte es sich zum Glück nur um eine Nachbildung aus Kunststoff", berichtete der Sprecher weiter und fügte hinzu, dass von dem Plastik-Wildschein "keinerlei Gefahr ausging".
Das Kunststoff-Schwein war zudem teilweise mit weißer Farbe besprüht worden, auch fehlte ein Hinterbein.
"Die Attrappe wurde kurzerhand von der Polizei 'in Gewahrsam' genommen", fügte der Sprecher noch hinzu.
Der Besitzer des Plastik-Wildscheins könne sich unter der Telefonnummer 0610469080 bei den Beamten melden.
Titelfoto: Montage: Carsten Rehder/dpa, Polizeipräsidium Südosthessen