Wegen TikTok-Experiment: Junge (4) erleidet Verätzungen

Altenstadt - Ein Vierjähriger ist mit Verätzungen in eine Klinik gebracht worden, nachdem er sich im Landkreis Weilheim-Schongau ein Pulver in den Mund gesteckt hatte.

Polizei und Feuerwehr inspizierten die zunächst unbekannte Substanz.
Polizei und Feuerwehr inspizierten die zunächst unbekannte Substanz.  © Feuerwehr Schongau

Besatzungen der Feuerwehren aus Altenstadt und Schongau waren am Sonntag gegen 16 Uhr an den Via-Claudia-Platz alarmiert worden, weil zunächst unklar war, was es mit der Substanz auf sich hatte.

Wie sich herausstellte, war das Pulver Rohrreiniger, der von einem "Experiment" übrig geblieben war, erklärte die Polizei.

Ein Vater war zuvor mit seinem vierjährigen Sohn am Platz unterwegs gewesen. Als der Mann gerade eine Infotafel studiert hatte, hatte sich sein Sohn das Pulver in den Mund gesteckt.

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Polizeimeldungen Mann zeigt Hitlergruß auf Faschingsveranstaltung

Die Substanz löste sofort Verätzungen im Mund des Kindes aus, weshalb der Vierjährige mit einem Hubschrauber in eine Klink geflogen wurde.

Laut der Polizei war er in stationärer Behandlung, konnte aber inzwischen entlassen werden.

Dieses weiße Pulver hat sich ein kleiner Junge nichts ahnend in den Mund gesteckt.
Dieses weiße Pulver hat sich ein kleiner Junge nichts ahnend in den Mund gesteckt.  © Feuerwehr Schongau

Verheerende Folgen: Kinder wollen TikTok-Video in Altenstadt nachstellen

Zwei Kinder meldeten sich nach dem Vorfall bei der Polizei: Sie erklärten, dass sie tags zuvor mit zwei weiteren Freunden ein Experiment aus einem Video auf der Plattform TikTok nachgestellt hatten. Dabei wurden Alufolie und Rohrreiniger in eine Plastikflasche gesteckt, um eine chemische Reaktion zu erzeugen. Da der Versuch misslang, entsorgten die Kinder den Rohrreiniger in einem nahe gelegenen Mülleimer, die Alufolie und die Pulverreste blieben jedoch auf der Bank zurück.

Die Kinder gaben an, nicht gewusst zu haben, wie gefährlich Rohrreiniger sei.

Titelfoto: Feuerwehr Schongau

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