Wegen jugendlichen Silvester-Chaoten: Polizisten entgehen knapp der Katastrophe
Frankfurt am Main - Diese Silvesternacht hätte für zwei Polizisten und ihre Familien im absoluten Drama enden können. Nach einer rücksichtslosen Attacke durch eine Gruppe Unbekannter laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Was sich genau abgespielt hatte, berichtete das Polizeipräsidium in Frankfurt am Main am heutigen Neujahrstag. So hatten Anwohner im Bereich des Hammarskjöldrings im Stadtteil Niederursel gegen 22.40 Uhr eine verdächtige, etwa zehn- bis 15-köpfige Gruppe Jugendlicher gemeldet.
Kaum war eine Streife vorsichtshalber an der genannten Adresse eingetroffen und hatte die benannten Heranwachsenden gesichtet, ergriffen allesamt schlagartig die Flucht - eine entsprechende Fahndung nach den Jugendlichen wurde eingeleitet.
Im Rahmen dieser kam es schließlich zum Schockmoment: Noch unbekannte Täter warfen unvermittelt einen rund 30 Kilogramm schweren E-Scooter von einer Fußgängerbrücke in Richtung eines fahrenden Streifenwagens.
Dieser wurde im Bereich der Windschutzscheibe und des Daches getroffen, die Scheibe zerbarst dabei teilweise. Die im Wagen befindlichen Beamten wurden durch umherfliegende Kleinteile leicht verletzt, der menschliche Schaden hätte jedoch weitaus höher sein können.
So bestätigte dies auch Polizeipräsident Stefan Müller (62). Dieser sprach von "gleich mehreren Schutzengeln" und der Tatsache, dass "nur wenige Zentimeter" darüber entschieden, dass die Katastrophe ausblieb.
Jugendliche werfen E-Scooter auf Streifenwagen: Beamte leicht verletzt, Zeugen gesucht
Nach dem potenziell lebensgefährlichen Angriff auf die beiden Ordnungshüter sind noch einige Umstände unklar. Auch ob die Gruppe Jugendlicher mit dem E-Scooter-Wurf in Verbindung steht, ist noch ungewiss. Deshalb sucht die Polizei in Frankfurt nach möglichen Zeugen, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben.
Hinweise können unter der Rufnummer 069/75553110 an die zuständigen Ermittler oder an jede weitere Dienststelle weitergegeben werden.
Titelfoto: Polizeipräsidium Frankfurt am Main