Wegen Fußball-EM: Polizei nimmt mehr als 90 Schleuser fest und stoppt 1030 unerlaubte Einreisen

München - Die Bayerische Grenzpolizei hat im Zuge der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland - und der damit eingeführten Kontrollen - zahlreichen Personen "an den Grenzen die Rote Karte gezeigt".

Die Bundespolizei hat an den Außengrenzen zu Bayern mehr als 30 mutmaßlich gewaltbereiten Fußballfans die Einreise verweigert.
Die Bundespolizei hat an den Außengrenzen zu Bayern mehr als 30 mutmaßlich gewaltbereiten Fußballfans die Einreise verweigert.  © Johannes Neudecker/dpa

So heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Bundespolizeidirektion München am Montag.

So wurden beispielsweise in den ersten 20 Tagen der Heim-EM 37 gewaltbereite Fußball-Fans an der Grenze abgewiesen.

Im Zeitraum vom 7. bis 27. Juni haben die Beamten 238.336 Personen genauer unter die Lupe genommen.

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Dabei hat man unter anderem folgende Resultate in der nun veröffentlichten Zwischenbilanz vermerken können.

  • 186 vollstreckte offene Haftbefehle - ein Haftbefehl alle 2,5 Stunden,
  • 18 Fahndungstreffer mit Bezügen zur politisch motivierten Kriminalität,
  • 37 Einreiseverweigerungen gewaltbereiter Fußball-Fans,
  • 92 vorläufig festgenommene Schleuser,
  • 1030 festgestellte unerlaubte Einreisen - von diesen wurden mehr als die Hälfte der Fälle, konkret 605 Personen, zurückgewiesen

83 der zurückgewiesenen Personen waren laut Angaben der Behörde bereits zuvor schon einmal abgeschoben worden.

Die Beamten sprechen in diesem Zusammenhang von einer sogenannten "Wiedereinreisesperre".

22.000 Beamte wegen der kurzzeitigen Grenzkontrollen im Einsatz

Vor allem der Weg über die rot-weiß-roten Nachbarn scheint eine beliebte Option gewesen zu sein: "Mehr als zwei Drittel der unerlaubten Einreisen ins Bundesgebiet wurden dabei an der Grenze zu Österreich festgestellt", heißt es vonseiten der Bundespolizei.

"Der Einsatz der Bundespolizei zur Fußballeuropameisterschaft in Deutschland ist der personalintensivste Einsatz seit Bestehen der Behörde." In der Spitze seien bis zu 22.000 Beamte im Einsatz.

Diese kontrollieren nicht nur an den Grenzen selbst, sondern auch an Flug- und Seehäfen und auf den Bahnhöfen. Diese Maßnahmen wurden wegen der EM an allen Schengen-Binnengrenzen auf Anordnung des Innenministeriums vorübergehend wieder eingeführt.

Titelfoto: Johannes Neudecker/dpa

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