Wegen Fake News: Familie des Aschaffenburg-Helden (†41) meldet sich zu Wort!
Aschaffenburg - Nach der schrecklichen Bluttat von Aschaffenburg, bei der zwei Menschen ums Leben kamen, herrschen weiterhin tiefe Betroffenheit und Trauer. Doch im Internet streuen einige Unbelehrbare völlig unangebrachte Fehlinformationen.
"Auch wir von der unterfränkischen Polizei sind tief betroffen und in Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden", erklärte das Polizeipräsidium in einem öffentlichen Statement vom Montagmittag.
Gleichzeitig äußerte die Behörde scharfe Kritik an der Verbreitung von Falschinformationen in den sozialen Medien.
"Nicht richtig ist es aus unserer Sicht, die Namen und noch schlimmer Fotos von falschen Personen im Internet zu verbreiten und teilweise für eigene Botschaften zu missbrauchen."
Auch die Familie des verstorbenen Kai-Uwe D. meldet sich diesbezüglich zu Wort und richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung.
"Wir, die Familie von Kai-Uwe D., danken für die große Anteilnahme. Unser aufrichtiges Beileid gilt der Familie von Yannis. Wir wünschen ihr viel Kraft in dieser schweren Zeit. Kai-Uwe war ein liebevoller Vater, Ehemann, Bruder und Freund, immer bereit zu helfen und zu unterstützen."
Polizei mahnt zu Zurückhaltung in sozialen Medien
Gleichzeitig bat die Familie um verantwortungsbewusstes Verhalten und Zurückhaltung.
"Bitte respektieren Sie, dass wir unseren Verlust in Ruhe und außerhalb der Öffentlichkeit verarbeiten möchten. Kai-Uwe war weder politisch aktiv noch einer Partei zugehörig. Es gibt keine Bilder von ihm im Internet. Die dort gezeigten Fotos, auch mit Parteihintergrund, sind eine Fälschung. Wir sind zutiefst bestürzt über dieses respektlose Verhalten und bitten darum, unseren Schmerz nicht auszunutzen", heißt es in dem Statement weiter.
In diesem Zuge betonte auch die unterfränkische Polizei noch einmal, wie wichtig es sei, die Privatsphäre der Angehörigen zu wahren.
Die Verbreitung von Namen und Bildern, vor allem wenn diese falsch sind, helfe den Betroffenen nicht, sondern verschlimmern ihren Schmerz. Dies zeuge eben nicht von "wirklicher Anteilnahme", so die abschließenden Worte der Polizei.
Titelfoto: Daniel Vogl/dpa