Waffenbehörde überprüft CDU-Mann wegen Patronen-Foto: Wie es jetzt weitergeht

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Der CDU-Politiker Alexander Räuscher (54) sorgte mit einem Post bei X für Empörung. Die zuständige Waffenbehörde hat ihre Prüfung beendet und keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Jägers.

Landtagsabgeordneter Alexander Räuscher (54, CDU) wurde von der Waffenbehörde überprüft.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Der Landkreis Harz hat bei der Prüfung des Landtagsabgeordneten keine relevanten Ergebnisse festgestellt, sagte eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Räuscher habe entsprechende Fragen zum Sachverhalt beantwortet, im Anschluss daran seien keine weiteren Schritte eingeleitet worden. Die zuständige Waffenbehörde hat demnach keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Jägers.

Der CDU-Politiker hatte im Oktober auf der Plattform X mit einem Beitrag für Empörung gesorgt. Dieser war eine Reaktion auf den Post des Grünen-Mitglieds Christian Franke-Langmach (32), der mit einem Meme angab, dass ihm Tweets von Räuscher Kopfschmerzen machten.

Polizeimeldungen Mann tankt Auto voll und haut ab! Deshalb scheitert sein Fluchtversuch

Räuscher veröffentlichte darunter als Antwort ein Foto mit Patronen, Tabletten und einem Geldstück mit den Worten "Ich bin Konservativer, entsprechend die Behandlungsmethoden zur Auswahl". Der Post wurde später gelöscht.

Anzeige

Patronen-Foto auf X: Räuscher gibt Sprecher-Funktion ab

Räuscher postete im Oktober einen umstrittenen Beitrag auf X. (Archivfoto)  © Screenshot/X/raeuscher

Die Staatsanwaltschaft ermittelte nach einer Anzeige gegen Räuscher, sie stellte das Verfahren letztlich ein.

"Es war ein Fehler, dass ich das Bild gepostet habe. So etwas werde ich nicht noch mal tun", sagte Räuscher der dpa. Er bekräftigte, dass der Post ironisch gemeint gewesen sei.

Die Patronen seien echt, aber irreparabel entschärft. Letztlich sei vor allem durch die mediale Berichterstattung "viel Lärm um nichts" entstanden, so Räuscher. Er wirft Franke-Langmach zudem vor, auf ein Gesprächsangebot nicht eingegangen zu sein.

Polizeimeldungen Randalierer zückt Messer in der Bahn, Alkoholtest bringt Wahrheit ans Licht

"Für mich ist die Sache gegessen", sagte Franke-Langmach. Ein klärendes Gespräch mit Räuscher sei nicht geplant, vielleicht werde man sich im Landtag aber mal über den Weg laufen und kurz austauschen, sagte er. Franke-Langmach ist Mitarbeiter einer Grünen-Abgeordneten.

Nach heftiger Kritik und einer Sondersitzung der CDU-Landtagsfraktion hatte Räuscher im Herbst seine Funktion als jagd- und wolfspolitischer Sprecher abgegeben. "Es ist eine nicht zu tolerierende Entgleisung", so CDU-Fraktionschef Guido Heuer (58) damals.

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: