Schweinfurt - Polizisten wurden nicht verletzt, aber drei Streifenwagen wurden erheblich beschädigt: In Unterfranken lieferte sich ein 31-jähriger VW-Fahrer am gestrigen Samstag eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei.

Es begann mit einer Verkehrskontrolle in der Landwehrstraße in Schweinfurt, wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Schweinfurter Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.

Demnach wollten Polizisten gegen 6.40 Uhr am Samstagmorgen einen VW Golf kontrollieren, doch der Fahrer gab plötzlich Gas und floh.

Der Wagen raste über die B286 bis zur Autobahnanschlussstelle Poppenhausen und weiter auf der A71 in Richtung Erfurt. Mehrere Streifenwagen rückten zu einer Verfolgungsfahrt aus und jagten den Golf, der an der Anschlussstelle Münnerstadt von der Autobahn Abfuhr.

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In der Gemeinde Niederlauer geriet der VW in eine Sackgasse, doch damit war die Jagd noch nicht vorbei: Der Golf wendete und rammte bei seiner weiteren Flucht zwei Streifenwagen, mit denen versucht worden war, dem Fahrer den Weg abzuschneiden.

Aus Niederlauer entkam der Golf aber nicht mehr: Einige Straßenzüge entfernt krachte der Wagen in ein Polizeiauto und blieb danach stehen. Der Fahrer des VWs, ein 31-jähriger Mann aus Nürnberg, war unverletzt, er wurde festgenommen. Wie sich zeigte, hatte er gleich mehrere Gründe gehabt, vor der Polizei zu fliehen.

Der VW Golf war wenige Tage zuvor im mittelfränkischen Fürth gestohlen worden. Zudem kam der Verdacht auf, dass der 31-Jährigen im Drogenrausch gefahren war, deshalb musste er "eine Blutentnahme über sich ergehen lassen", wie ein Sprecher hinzufügte. Auch sei der Mann nicht "im Besitz eines Führerscheins".

Seine Beifahrerin, eine 28 Jahre alte Frau, wurde auch kurzzeitig festgenommen, jedoch wieder entlassen. Der Nürnberger hingegen soll am heutigen Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. "Gegen ihn wird unter anderem wegen Kfz-Diebstahls, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt", betonte der Sprecher.

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Zudem sucht die Polizei auch Zeugen, die sich bitte unter der Telefonnummer 0972294440 bei den Beamten melden sollen.