Von Hildesheim nach Sachsen: Zoll, Bundes- und Landespolizei jagen flüchtigen Autodieb
Krauschwitz - Verfolgungsjagd im Landkreis Görlitz! Mehrere Einsatzkräfte mussten sich am gestrigen Montagmorgen den riskanten Aktionen eines Audi-Fahrers (30) entgegenstellen.
Wie die Bundespolizei Ludwigsdorf mitteilte, bemerkte eine Streife den weißen Kombi erstmals nahe Krauschwitz an der S126/127.
Eine Überprüfung des Hildesheimer Kennzeichens ergab, dass der Wagen erst wenige Stunden zuvor in Niedersachsen zur Fahndung ausgeschrieben wurde.
Die Beamten trafen daher die Entscheidung, eine Kontrollstelle nahe dem Ortseingang von Sagar zu errichten.
Mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit näherte sich der 30-Jährige den uniformierten Polizisten, ignorierte sowohl Stopp-Kelle als auch Blaulicht und raste weiter.
Was er offensichtlich viel zu spät sah: die Nagelsperre, die von den Beamten auf der Fahrbahn ausgelegt war.
Autodieb setzt Flucht zu Fuß fort
Mit blockierten Rädern rutschte der Audi A6 schließlich über den Gurt, beschleunigte noch ein weiteres Mal, landete jedoch kurz darauf in einer Schonung mit Jungbäumen.
Dabei überfuhr der Mann noch einen Findling und kam endgültig zum Stehen.
Mit einem Sprint floh er in das angrenzende Waldstück, wo er schließlich gegen 8 Uhr von Zoll, Bundes- und Landespolizei festgenommen werden konnte.
Bei dem 30-Jährigen handelt es sich um einen Polen ohne festen Wohnsitz. Ein durchgeführter Drogenschnelltest zeigte, dass der Verdächtige vor Antritt der Fahrt Amphetamine konsumiert hatte.
Vorwurf der Hehlerei
Gemeinsam mit niedersächsischen Kollegen ermittelt die Kriminalpolizeiinspektion Görlitz nun die Hintergründe des Vorfalls.
Der 30-Jährige wird der Hehlerei beschuldigt. Ein Ermittlungsrichter des Görlitzer Amtsgerichts entscheidet über den Verbleib des Mannes.
Zeugen, die Verkehrsdelikte - verursacht durch den Audi-Fahrer - wahrgenommen haben, sollen sich unter der Nummer 03591/3670 melden.
Titelfoto: Bundespolizei Ludwigsdorf