Vermummte jagen Geldautomaten in die Luft: Bank erheblich zerstört, Anwohner evakuiert
Ratingen – Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag in Ratingen (Kreis Mettmann) einen Geldautomaten gesprengt. Die Täter hinterließen ein Trümmerfeld. An dem Gebäude entstanden erhebliche Schäden.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, waren mehrere Anwohner der Sohlstättenstraße (Ortsteil Tiefenbroich) gegen 3.25 Uhr durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden.
Als die Zeugen dann nach dem Rechten schauten, sahen sie, dass die Bankfiliale in einem dortigen Wohn- und Geschäftshaus "erheblich" zerstört worden war.
"So war die Eingangstür aus ihrer Verankerung gerissen, Deckenteile hingen herab und mehrere Schaufenster waren aufgrund der Wucht der Detonation mehrere Meter weit auf die Straße geschleudert worden", erklärte der Sprecher.
Die Anwohner beobachteten anschließend drei bis vier vermummte Männer, die fluchtartig die Bank verließen und in einen zuvor bereitgestellten dunklen Fluchtwagen (mutmaßlich Audi) stiegen, in dem sie schließlich in hohem Tempo davonrasten.
Die alarmierte Polizei fahndete umgehend nach den flüchtigen Automatensprengern, konnte diese jedoch, "trotz der Hinzuziehung eines Polizeihubschraubers", nicht mehr auffinden.
Polizei sucht Zeugen: Wer hat die Panzerknacker beobachtet?
Aufgrund der immensen Schäden an der Bankfiliale wurden die darüber liegenden Wohnungen vorsichtshalber evakuiert.
"Schäden an der Statik konnten zunächst nicht ausgeschlossen werden, sodass das Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung eingeschaltet wurde", schilderte ein Sprecher der Feuerwehr. Ein Statiker habe das Gebäude dann aber für die Bewohner freigegeben, sodass diese nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter bei der Sprengung Beute gemacht haben. Wie hoch der entstandene Schaden ist, sei aber noch nicht geklärt, wie es weiter hieß.
Die Beamten sind auf der Suche nach weiteren Zeugen. Hinweise werden unter der Rufnummer 02102/9981-6210 entgegengenommen.
Erstmeldung vom 23. Mai: 7.06 Uhr; zuletzt aktualisiert: 13.20 Uhr.
Titelfoto: Polizei Mettmann