Vermisste Schwangere ist laut Polizei "kein Zufallsopfer"
Nürnberg - Bei der inzwischen bereits seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres vermissten Schwangeren aus Nürnberg geht die Polizei davon aus, dass Alexandra R. (39) gezielt Opfer eines Verbrechens wurde.
Im Fokus der Ermittler stehen zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau - sie sei "kein Zufallsopfer", sagte ein Sprecher des Präsidiums Mittelfranken am Donnerstag. Gegen die Verdächtigen bestehe derzeit allerdings kein dringender Tatverdacht.
Zur Frage, ob sich die Verdächtigen zum Verschwinden der Frau geäußert haben, machte der Sprecher "aus ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben. Die 39-Jährige aus dem Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand.
Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge derzeit vor allem auf das persönliche und geschäftliche Umfeld der Frau. Dabei durchsuchten die zuständigen Ermittler weitere Gebäude mit Bezug zu den beiden Verdächtigen sowie ferner eines Zeugens. Die nachfolgende Auswertung der dort sichergestellten Beweismittel dauere an.
Der Verbleib der Vermissten sei weiterhin unklar, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen führen die Polizei auch nach Rumänien, von wo die Vermisste stammt. Auf ein Rechtshilfeersuchen an das EU-Land habe es bislang keine Antwort gegeben. Die Polizei würde in Rumänien gerne Personen befragen und darüber hinaus wichtige Fakten überprüfen.
Titelfoto: Montage: Daniel Karmann/dpa, Polizeipräsidium Mittelfranken