Verfolgungsjagd mit unerwartetem Ende: Betroffener schreitet zur Tat
Wiedemar - Zu einer Verfolgungsjagd mit einem unvorhergesehenen Ende kam es am Donnerstagabend bei Wiedemar.
Allem voraus ging ein kleiner Unfall gegen 22 Uhr im Kabelsketal, bei dem sich die Spiegel zweier Autos berührten. Schuld daran war ein 46-jähriger Opelfahrer, der daraufhin die Flucht ergriff.
Der betroffene Fordfahrer (56) wollte das jedoch nicht auf sich sitzen lassen und begann den Opel zu verfolgen. Zeitgleich gab er der Polizei seinen Standort durch.
Unterdessen setzte der 46-Jährige seine Flucht über die A14 in Richtung Dresden fort.
Polizisten aus Leipzig und Halle wurden mit ins Boot geholt. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann bereits in den nächsten Unfall kurz vor dem Schkeuditzer Kreuz verwickelt war.
Hier soll er in eine Leitplanke gefahren und auf dem Standstreifen stehengeblieben sein.
"Ein Streifenteam der Autobahnpolizei fuhr zur Unfallstelle, wo bereits Beamte des Polizeireviers Merseburg aus Sachsen-Anhalt warteten", klärte Polizeisprecherin Berit Wünscher auf.
Mann fährt unter Alkohol und Kokain, dafür ohne Führerschein
Zwar wurde niemand verletzt, der 46-Jährige schien aber auch nicht richtig bei sich gewesen zu sein. Ein anschließender Alkohol- und Drogentest erklärten dann auch, wieso es so wirkte.
Denn neben 2,48 Promille Atemalkohol konnte auch noch eine positive Reaktion auf Kokain nachgewiesen werden.
Doch selbst nüchtern gehörte der Mann nicht ans Steuer, denn einen Führerschein suchten die Beamten bei ihm vergebens.
Seine Horrorfahrt verursachte einen Gesamtschaden von 12.500 Euro.
Ermittlungen wurden unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs sowie des Fahrens ohne Führerschein eingeleitet.
Titelfoto: Montage: dpa/Jan Woitas; dpa/Jens Schlueter