Verfolgungsjagd über die Grenze endet mit einer Überraschung
Zittau/Trzciniec - In Zittau wurde eine Polizeikontrolle zur Verfolgungsjagd und endete unerwartet mit dem Fund eines Diebstahls. Am Donnerstag dann die Erleichterung.
Am Dienstagabend wollten Beamten der örtlichen Polizeidienststelle einen Citroen auf der Leipziger Straße kontrollieren, denn das Auto hatte ein polnisches Kennzeichen, welches eigentlich zu einem Nissan gehörte.
Der Fahrer des Citroen ließ sich allerdings nicht von den Anhaltesignalen stoppen, fuhr an der Polizeikontrolle vorbei und gab nochmal richtig Gas.
Die Beamten nahmen die Verfolgung in Richtung Polen auf und überholten das Fahrzeug. Daraufhin versuchte der Fahrer mehrfach den Streifenwagen zu rammen und schaffte es schließlich an ihm vorbeizufahren.
In der polnischen Stadt Trzciniec stürzte sich der Mann auf einem Waldweg aus dem fahrenden Auto und floh zu Fuß. Offensichtlich befand er sich alleine im Fahrzeug.
Obwohl die Polizei die Verfolgung nicht aufgab und Fahndungsmaßnahmen eingeleitet wurden, konnte der Flüchtige am Dienstag noch nicht gefasst werden.
Pakete führten zum Ort des Diebstahls
Als die Gesetzeshüter den Citroen durchsuchten, fanden sie einen Kompressor und Pakete, die an eine Adresse in Zittau adressiert waren. Bei der Anschrift angekommen, stellten die Polizisten fest, dass in einer der Lagerhallen, die sich auf dem Grundstück befinden, gewaltsam eingebrochen wurde. Gestohlen wurde eine abgemeldete Sattelzugmaschine mit Auflieger.
Der Laster konnte dann am Mittwochabend von der polnischen Polizei nahe der Stadt Bogatynia aufgefunden und seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Eine Anzeige wurde aufgenommen. Der Sachschaden beträgt etwa 30.000 Euro.
Erstmeldung vom 15. Mai, 14.28 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 16. Mai um 14.10 Uhr.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa