Er hatte alles Mögliche auf dem Kerbholz: Mann liefert sich filmreife Verfolgungsjagd mit Polizei
Karlsruhe/Eggenstein-Leopoldshafen - Berauscht, mit einem geklauten Nummernschild und ohne Führerschein hat sich ein Mann in Karlsruhe am frühen Freitagmorgen eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.
Des Weiteren habe er kleinere Mengen an Drogen dabeigehabt, wobei es sich vermutlich um Kokain und Amphetamin gehandelt haben dürfte, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Im Nachhinein soll er außerdem Verletzungen durch den Polizeieinsatz vorgetäuscht haben.
Der Mann hatte sich in der Nacht zu Freitag einer Polizeikontrolle entziehen wollen.
Auf seiner rasanten Fahrt sei er unter anderem in falscher Fahrtrichtung durch eine Baustelle geheizt, habe rote Ampeln missachtet und andere Verkehrsteilnehmer inklusive der Polizei gefährdet. Auch wurde im Zuge der Verfolgungsjagd ein Zusammenprall mit einem Polizeiwagen dokumentiert.
Verfolgungsjagd bei Karlsruhe: Ein Nachspiel mit Folgen
In Eggenstein-Leopoldshafen nördlich von Karlsruhe gelang es den Ordnungshütern schließlich, den Mann in einer Einfahrt zu stellen. Dieser konnte zu Boden gerungen und festgenommen werden.
Bei dem Crash mit dem Wagen des Tatverdächtigen und der Polizei entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.
Doch die skurrile Show endete noch immer nicht: Nachdem der Verkehrs-Rowdy wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, wählte dieser aufgrund von Verletzungen, die im Zusammenhang mit einem nicht näher benannten Polizeieinsatz stehen sollen, den Notruf.
Als Rettungskräfte am Freitagmorgen bei dem Mann eintrafen, soll er sich höchst aggressiv verhalten haben. Polizisten wurden zur Unterstützung hinzugezogen, die der Mann beleidigt habe. Die Beamten begleiteten den Mann ins Krankenhaus.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat im Zusammenhang mit den Angaben über seine angebliche Verletzung wurde eröffnet. Es bestehe jedoch der Verdacht, dass er sich die Verletzungen nur ausgedacht hat. Zudem muss er mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa