Verdächtiger Mann bietet Jungen (10) Süßigkeiten an: Mutter macht entscheidenden Fehler
Maikammer - Vollkommen richtig reagierte ein Junge aus Rheinland-Pfalz Ende der vergangenen Woche, als er in eine äußerst prekäre Situation involviert wurde. Daran hätte sich jedoch seine Mutter ein Beispiel nehmen sollen. Jetzt hat sich die Polizei eingeschaltet.
Doch was war genau geschehen? Wie Pressesprecherin Ghislaine Wymar vom Polizeipräsidium Rheinpfalz in ihrem Bericht vom heutigen Dienstagnachmittag mitteilte, wurde der erst zehn Jahre alte Bub am vergangenen Sonntagnachmittag in Maikammer gegen 14 Uhr von einem ihm unbekannten Mann angesprochen.
Der Erwachsene war am Steuer seines weißen Transporters in der Hartmannstraße nahe an den Schüler herangefahren und bot diesem Süßigkeiten an - wohl um den Jungen dazu zu bewegen, mit ihm mitzufahren.
Geistesgegenwärtig schlug der Zehnjährige jedoch das Angebot aus, schnappte sich seinen Tretroller und fuhr davon. In der Folge berichtete er seiner Mutter von dem unheimlichen Zwischenfall. Doch die reagierte keinesfalls so, wie sich das die Polizei gewünscht hätte.
Denn anstatt an die Ordnungshüter wandte sich die Frau an die sozialen Medien und fand über einen entsprechenden Kommentar zu ihrem erstellten Beitrag zum Sachverhalt heraus, dass es ich bei dem mysteriösen Mann wohl um einen Sexualstraftäter handelte.
Polizei mahnt: Verdächtige Beobachtungen stets umgehend bei der Dienststelle oder per Notruf melden
Erst nachdem sie diese Info erhalten hatte, meldete sie der Polizei am gestrigen Montag das Vorgefallene.
Um derartige Vorfälle gänzlich zu vermeiden oder zumindest schnellstmöglich für Aufklärung zu sorgen, gaben die Ermittler einige Verhaltensregeln mit auf den Weg.
So solle das eigene Kind dafür gelobt werden, dass es sich einem anvertraute. Zudem sollten Spekulationen und unnötige Hysterie über Social Media möglichst vermieden werden.
Darüber hinaus sollten Kinder auf derartige Situationen möglichst gut vorbereitet, zur Pünktlichkeit angehalten und - wenn möglich - nie alleine zur Schule oder dem Spielplatz geschickt werden.
Abschließend appellierten die Beamten eindringlich, derartige Sachverhalte umgehend per Notruf oder mit einem Anruf bei der nächstgelegenen Dienststelle zu melden.
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