Vater will Kinder ins Ausland entführen, doch die Bundespolizei ist schneller

Von Markus Brachat

Kehl/Bremen - Ein Mann aus Bremen soll versucht haben, seine Kinder nach Tschetschenien zu entführen.

Die Bundespolizei in Baden-Württemberg leistete in einem mutmaßlichen Entführungsfall ganze Arbeit. (Symbolbild)
Die Bundespolizei in Baden-Württemberg leistete in einem mutmaßlichen Entführungsfall ganze Arbeit. (Symbolbild)  © Lars Penning/dpa

Die Bundespolizei im baden-württembergischen Kehl stoppte ihn jedoch: Er sei in einem Fernreisebus in Richtung Warschau (Polen) kontrolliert worden, sagte ein Polizeisprecher.

Dabei stellte sich heraus, dass der 43-Jährige wegen Entziehung Minderjähriger gesucht wurde. Die mitreisenden Kinder im Alter von sieben, zehn und 15 Jahren seien seit Anfang Dezember 2024 vermisst worden.

Sie wurden an das Jugendamt übergeben. Der Vater gab an, gegen den Willen der Mutter zu handeln, die ebenfalls in Bremen wohnt.

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Erst im November soll eine 33-jährige Mutter in Herten in Nordrhein-Westfalen ihr vier Monate altes Baby nach einem Sorgerechtsstreit mitgenommen haben. Von dem Säugling fehlt bislang jede Spur. Im Juni hatte ein Vater aus Höchberg in Bayern seine zwei Kinder im Alter von sechs und acht Jahren aus dem Türkeiurlaub nicht mehr zurückgebracht.

Der wohl bekannteste Fall aber dürfte wohl der von "Block House"-Erbin Christina Block sein. Die Unternehmerin und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für ihre beiden jüngeren Kinder. Der Sohn und die Tochter leben seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Das Ehepaar ist geschieden.

Titelfoto: Lars Penning/dpa

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