Unter Alkohol und Drogen: Wilde Verfolgungsjagd mit Polizei endet im Unfall
Leipzig - Ein kaputtes Abblendlicht machte die Polizei in der Nacht zu Donnerstag im Leipziger Zentrum auf einen weißen VW aufmerksam. Anstatt auf ihre Aufforderung hin anzuhalten, entschied sich der 28-jährige Fahrer jedoch für den Versuch, den Beamten zu entkommen.
Die filmreifen Szenen spielten sich gegen 2.38 Uhr in der Innenstadt ab, wie die Polizeidirektion Leipzig berichtete.
Auf der Breiten Straße fiel den Beamten auf, dass das rechte Abblendlicht des Autos defekt war.
Als der Fahrer bemerkte, dass die Polizei ihn kontrollieren wollte, gab er Vollgas und versuchte zu verschwinden.
Dabei erreichte er Höchstgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde. Die Beamten setzten zur Verfolgung an. Als sie den Fahrer alleine nicht stellen konnten, wurden drei weitere Streifen zur Verstärkung gerufen.
Sechs Kilometer weit verfolgten die Polizisten den Raser, bis sie es schafften, ihn auf der Sachsenseite des Hauptbahnhofs einzukesseln.
"Beim Versuch, aus der Sackgasse zu entkommen, rammte der flüchtige Fahrer ein Polizeifahrzeug mit Hundeführer und Fährtenhund an Bord frontal", berichtete Polizeisprecher Franz Anton.
1,48 Promille, Amphetamin und Kokain: Fahrer wird gleich mehrfach positiv getestet
Glücklicherweise wurde bis auf einen Blechschaden niemand weiter verletzt und mit dem Unfall endete die Verfolgungsjagd genauso abrupt, wie sie begonnen hatte.
Als die Beamten dem Fahrer und seiner Beifahrerin Handschellen anlegten, wehrte dieser sich noch einmal. Den Grund dafür sollten sie schnell herausfinden.
Denn nicht nur der im Anschluss durchgeführte Atemalkoholtest fiel mit 1,48 Promille positiv aus, sondern ein Drogenschnelltest bewies auch noch, dass er Amphetamin und Kokain eingenommen hatte.
Beim Unfall entstand ein Sachschaden von etwa 4000 Euro. Der 28-Jährige muss sich nun unter anderem für die Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.
Titelfoto: dpa/Marijan Murat