Umweltaktivisten lassen Luft aus Autoreifen: Polizei findet gefährliche Stoffe bei Verdächtigen

Potsdam - Im Rahmen von Ermittlungen gegen Umweltaktivisten, die mutmaßlich Luft aus Autoreifen lassen, ist ein Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen erlassen worden.

In Potsdam ist es seit vergangenem Sommer zu einer Serie von solchen Straftaten gekommen. (Symbolbild)
In Potsdam ist es seit vergangenem Sommer zu einer Serie von solchen Straftaten gekommen. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Die Staatsanwaltschaft ermittle unter anderem wegen des Verdachts der Sachbeschädigung in mehreren Fällen und wegen des vorsätzlichen unerlaubten Besitzes von Chemikalien gegen den Mann, teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam am Donnerstag mit.

In der Nacht zum Dienstag war aus den Reifen mehrerer Autos im Potsdamer Stadtteil Babelsberg die Luft herausgelassen worden. Kurz darauf stellte die Polizei den Tatverdächtigen fest, wie es hieß.

Am darauffolgenden Tag durchsuchten Polizisten im Rahmen der Ermittlungen ein Wohnhaus in der Potsdamer Innenstadt. Nachdem Beamte ihren Angaben zufolge auf möglicherweise gefährliche Stoffe gestoßen waren, wurde das Haus evakuiert. Fachkräfte vor Ort prüften, um welche Stoffe es sich handelte.

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In Potsdam ist es seit vergangenem Sommer zu einer Serie von Straftaten gekommen, bei der Unbekannte die Luft aus Dutzenden Autoreifen ließen. Die Täter hinterließen zum Teil Zettel mit Botschaften. Da ein politischer Hintergrund vermutet wird, ermittelt der Staatsschutz.

Bei den Tätern handelt es sich möglicherweise um Umweltaktivisten, die gegen Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch protestieren.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sprach von sogenannten Tyre Extinguishers (Deutsch: Reifenlöscher).

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

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