Überschuldet und gekündigt: Mieter (†66) jagte Haus absichtlich in die Luft
Zeil am Main - In einem Wohnhaus in Unterfranken gibt es eine Explosion. Unter den Trümmern wird eine Leiche entdeckt. Der Tote ist vermutlich der Mieter, der absichtlich eine Gasflasche aufdrehte.
Schulden und die Kündigung seiner Wohnung haben den Mann wohl dazu getrieben, sein Mietshaus in die Luft zu jagen. Das haben die bisherigen Ermittlungen ergeben.
Der 66-Jährige starb vermutlich in den Trümmern, sagte ein Sprecher der Polizei. Allerdings stehe das Ergebnis der DNA-Analyse des Leichnams noch aus.
Die Ermittler vermuten, dass der Mann mittels einer geöffneten Gasflasche absichtlich am vergangenen Dienstag (15. Oktober) die Explosion in dem Mehrfamilienhaus in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) verursacht hat.
Andere Bewohner des Hauses hatten es am vergangenen Dienstag selbstständig und unverletzt verlassen.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen hohe Flammen aus dem Dachstuhl, die auf das gesamte Obergeschoss übergegriffen hatten.
Mehrere Pferde auf einer angrenzenden Koppel wurden darüber hinaus durch umherfliegende Trümmer verletzt.
Auf etwa 400.000 Euro wird der entstandene Schaden geschätzt.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mutmaßliche Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: NEWS5/Ferdinand Merzbach