Trotz drei gemeinsamer Kinder: Hat ein 39-Jähriger seine Ehefrau (†32) blutrünstig umgebracht?

Steinau an der Straße - Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung in einer Unterkunft für Geflüchtete im südosthessischen Steinau an der Straße (Landkreis Main-Kinzig) hat ein 39-Jähriger mutmaßlich seine 32-jährige Ehefrau umgebracht.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es im hessischen Städtchen Steinau an der Straße zu einer grausamen Bluttat. (Symbolbild)
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es im hessischen Städtchen Steinau an der Straße zu einer grausamen Bluttat. (Symbolbild)  © Montage: Nicolas Armer/dpa, Andreas Arnold/dpa

Wie die Staatsanwaltschaft Hanau und das Polizeipräsidiums Südosthessen in einer gemeinsamen Pressemeldung berichten, kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu dem grausamen Vorfall im Steinauer Stadtteil Marjos.

Gegen 0.25 Uhr hatten Zeugen die Rettungskräfte alarmiert und geschildert, dass zwei Personen in einer Wohnung der Unterkunft in der Bad Orber Straße komplett blutüberströmt seien.

Beim Eintreffen der Sanitäter und der Polizei fanden die Nothelfer die 32-jährige Frau mit Spuren scharfer Gewalteinwirkung bereits leblos im Haus auf. Jede Hilfe kam zu spät und ein Notarzt konnte letztlich nur noch den Tod der dreifachen Mutter feststellen.

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Ihr 39 Jahre alter Ehemann befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mit Schnittverletzungen in der Wohneinheit und wurde anschließend widerstandslos von den Einsatzkräften vor Ort festgenommen.

Schwerverletzt wurde er daraufhin in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.

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Am Tatort wurde von der Spurensicherung ein Messer aufgefunden. Vermutlich handelt es sich dabei um die Tatwaffe. (Symbolbild)
Am Tatort wurde von der Spurensicherung ein Messer aufgefunden. Vermutlich handelt es sich dabei um die Tatwaffe. (Symbolbild)  © Roland Halkasch/dpa-Zentralbild/dpa

Das Motiv sowie der genaue Hergang der Tat, der sich offensichtlich in der Wohnung des Paares abspielte, sind derzeit noch nicht vollends bekannt und Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Da weitere Bewohner der Unterkunft für Geflüchtete zuvor bereits laute Schreie aus der Wohnung vernommen hatten, gehen die Ermittler aktuell von einer Beziehungstat infolge eines Familienstreits aus.

Noch in der Nacht leitete die zuständige Staatsanwaltschaft umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen ein. Die Spurensicherung sowie Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamts nahmen am Tatort ihre Arbeit auf, in deren Zuge auch die mutmaßliche Tatwaffe in Form eines Messers gefunden wurde.

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Eine für Freitag angesetzte Obduktion soll die Todesursache der Frau noch einmal gerichtsmedizinisch belegen. Außerdem ist die richterliche Vorführung des 39-jährigen Familienvaters beim Amtsgericht Hanau vorgesehen.

Die drei gemeinsamen Kinder des Ehepaares im Alter zwischen acht und 13 Jahren wurden vorerst in die Obhut eines Jugendamtes gegeben.

Titelfoto: Montage: Nicolas Armer/dpa, Andreas Arnold/dpa

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