Trio sprengt Geldautomat: Zeuge stellt sich Tätern in den Weg und wird mit Pistole bedroht
Haan - In der Nacht auf Samstag haben Unbekannte in Haan (Kreis Mettmann) einen Geldautomaten gesprengt. Die Täter hinterließen ein Trümmerfeld.
Laut Mitteilung der Polizei hatten Passanten in der vergangenen Nacht gegen 2.05 Uhr Explosionsgeräusche an einer Bank in der Kaiserstraße gehört und umgehend die Beamten alarmiert.
Im weiteren Verlauf beobachteten sie drei maskierte Personen, die die stark verwüstete Bankfiliale betraten und sich anschließend an dem zuvor mutmaßlich aufgesprengten Geldautomaten zu schaffen machten.
"Ein Zeuge, der sich mit seinem Fahrzeug den Tätern in den Weg stellen wollte, wurde hierbei mit einer Pistole bedroht und zum Wegfahren genötigt", schilderte ein Polizeisprecher. Anschließend sei das Trio in einem schwarzen BMW in Richtung A46 geflüchtet. Wie viel Geld die Täter erbeuteten, blieb zunächst unklar.
Nach ersten Einschätzungen der Feuerwehr war die Statik des Gebäudes nicht betroffen.
Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen - auch unter Einsatz eines Polizeihubschraubers - konnten die Panzerknacker bislang nicht gefasst werden.
Polizei warnt: Tätern nicht in den Weg stellen, sondern aus sicherer Entfernung Alarm schlagen
Die Spurensicherung und kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern derzeit noch an, wie es hieß. Die Ermittler sind in diesem Zusammenhang auf der Suche nach weiteren Zeugen, die möglicherweise Angaben zu den Tätern, dem Fluchtwagen oder sonstigen verdächtigen Feststellungen haben. Hinweise werden unter der Rufnummer 02129/93280 entgegengenommen.
Am Ende ihrer Mitteilung warnte die Polizei ausdrücklich davor, sich Tätern in den Weg zu stellen. Zum eigenen Schutz sollten Zeugen stattdessen "unverzüglich und aus sicherer Entfernung die Polizei zu verständigen", so die Beamten.
Titelfoto: Polizei Mettmann