Tödliche Schüsse bei Hochzeitsfeier: Mutmaßlicher Schütze stellt sich in Frankreich

Fürth - Ein Flüchtiger, der am Sonntagnachmittag einen 47-Jährigen bei einer Hochzeitsfeier in Fürth tödlich verletzt hat und welcher anschließend mit einem Auto geflohen war, hat sich laut Polizei am Montagmorgen in Frankreich gestellt.

In Fürth war es am Sonntag zu tödlichen Schüssen gekommen.
In Fürth war es am Sonntag zu tödlichen Schüssen gekommen.  © NEWS5/David Oßwald

Es werde derzeit überprüft, ob der Mann der Täter sei, erklärte ein Sprecher der Polizei in Nürnberg. Es sehe demnach aber "danach aus, als ob er es ist".

Der Verdächtige sei französischer Staatsbürger. Er habe sich am frühen Morgen den Behörden im Nachbarland gestellt. Zu dem genauen Ort wurden zunächst keinerlei weitere Angaben gemacht.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Gast der Hochzeitsgesellschaft war der Täter unmittelbar vom Tatort geflüchtet. Ermittler sprachen von zwei Fahrzeugen, die die Eventlocation in der Fürther Hafenstraße in unbekannte Richtung verlassen hätten - beide jeweils französische Kennzeichen.

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Bei dem Getöteten handelt es sich um einen Rumänen, wie am Morgen mitgeteilt wurde.

Ob weitere Personen an der Tat beteiligt waren, ist bislang unklar. Dass es wohl zwei Fluchtautos gab, spricht jedoch dafür.

"Wir stehen erst am Beginn der Ermittlungsarbeit", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Michael Petzold. Zum Hergang werde aus "ermittlungstaktischen Gründen" geschwiegen. Diese Details seien "Täterwissen".

Die Ermittlungen der Polizei vor Ort dauerten bis in die späten Abendstunden an.
Die Ermittlungen der Polizei vor Ort dauerten bis in die späten Abendstunden an.  © NEWS5/David Oßwald

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Die Beamten gehen laut Sprecher mit Blick auf das mögliche Motiv momentan von einem persönlichen Hintergrund aus. Bestätigt ist dies allerdings nicht. "Wir gehen davon aus, dass das Opfer nicht zufällig ausgewählt wurde", sagte Petzold.

Welche Verbindung der Getötete zu dem Brautpaar hatte, gelte es ebenso zu ermitteln. "Das ist ein Riesenberg an Arbeit."

Ein Ermittlungsrichter habe laut Heike Klotzbücher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, einen europäischen Haftbefehl erlassen. Der Verdächtige komme in Auslieferungshaft. "Wir hoffen, dass er innerhalb weniger Wochen hier ist."

Ein Zusammenhang zu einer weiteren Bluttat, zu der es in Bayern ebenfalls am Sonntag im Rahmen eines kurdischen Kulturfests in Parsberg in der Oberpfalz gekommen war, bestehe den bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

Erstmeldung: 8.14 Uhr, zuletzt aktualisiert: 14.11 Uhr

Titelfoto: NEWS5/David Oßwald

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