Tödliche Messerattacke in Rheinland-Pfalz: Darum soll der Täter zugestochen haben

Bad Hönningen - Im Fall des tödlichen Messerangriffs von Bad Hönningen (Landkreis Neuwied) in Rheinland-Pfalz gehen die Ermittler von einem mutmaßlich psychisch kranken Täter aus.

Die Polizei hatte den Mann am vergangenen Samstag kurz nach der Tat festnehmen können.
Die Polizei hatte den Mann am vergangenen Samstag kurz nach der Tat festnehmen können.  © Andreas Gillner/dpa

"Es deutet derzeit vieles darauf hin, dass der Beschuldigte sich in einem wahnhaften, psychischen Ausnahmezustand befunden hat", teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz am Montag mit.

Den beiden Opfern sei er nach bisherigen Erkenntnissen zufällig begegnet.

Nach den bisherigen Erkenntnissen griff der 37-jährige Deutsche am vergangenen Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr auf der Straße zuerst einen 30-Jährigen an und verletzte ihn mit dem Messer schwer.

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Er habe von ihm abgelassen und kurze Zeit später eine 55-Jährige attackiert. Die Frau habe nicht mehr gerettet werden können. Der schwerverletzte Mann sei mittlerweile außer Lebensgefahr.

Der mutmaßliche Täter habe sich dann offenbar in Suizidabsicht selbst erhebliche Schnitte zugefügt. Polizisten nahmen ihn in Tatortnähe fest. Er werde derzeit noch in einem Krankenhaus behandelt und dort von der Polizei bewacht.

Eine politisch motivierte Tat schließen die Ermittler aus

Gegen den 37-Jährigen wird wegen des Verdachts des Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Sein Alter hatten die Behörden am Sonntag zunächst mit 38 Jahren angegeben.

Eine politisch motivierte Tat schlossen die Ermittler aus, dafür gebe es keine Hinweise, hatten sie am Sonntag mitgeteilt.

Ein Untersuchungsrichter erließ am Sonntag einen Haftbefehl. Ein psychiatrischer Sachverständiger soll klären, inwieweit der Mann zum Zeitpunkt der Tat schuldfähig war.

Von dem Ergebnis hängt unter anderem ab, ob der Mann in einem Gefängnis oder in einer speziellen Einrichtung für psychisch kranke Straftäter untergebracht wird.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Andreas Gillner/dpa

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