Kleinkind (†2) unter Toten bei Crash auf A3: Neue Erkenntnisse zur Massenkarambolage
Helmstadt - Nach der dramatischen Massenkarambolage auf der A3 nahe Würzburg am gestrigen Sonntagnachmittag sind mehr Einzelheiten bekannt. Unter anderem verstarben eine 52-jährige Frau sowie ein gerade einmal zwei Jahre altes Kind.
Wie die Polizei Unterfranken am Montagmorgen berichtete, ereignete sich bei Helmstadt in Fahrtrichtung Nürnberg zunächst ein schwerer Verkehrsunfall. Anschließend kam es zu zwei Folgeunfällen im dadurch entstandenen Rückstau.
Bei dem Auffahrunfall gegen 15.55 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Helmstadt seien demzufolge 17 Fahrzeuge beteiligt gewesen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen war wohl die Ablenkung einiger Autofahrer durch ein beschädigtes Fahrzeug am Straßenrand eines vorangegangenen Unfalls ursächlich für den ersten Crash, bei dem letztlich zwei Personen schwer und neun Menschen leicht verletzt wurden.
Wenige Sekunden später und nur einige hundert Meter weiter hinten kam es aufgrund der abrupt erforderlichen Bremsmanöver zur nächsten Kollision.
In jenen Auffahrunfall waren insgesamt 13 Fahrzeuge involviert. Eines der Autos fing unmittelbar Feuer, welches kurz darauf auf drei weitere übergriff, glücklicherweise aber von den eintreffenden Feuerwehrleuten schnell gelöscht werden konnte.
Eine 52-jährige Frau sowie ein zwei Jahre altes Kind erlitten infolge des Aufpralls schwerste Verletzungen und verstarben tragischerweise an der Unfallstelle. Ein weiteres Kind musste mit lebensbedrohlichen Verletzungen, zwei Personen mit schweren sowie elf Personen mit leichten Verletzungen in eine umliegende Klinik verbracht werden.
Nach umfangreichen Unfallmaßnahmen: Vollsperrung auf A3 aufgehoben
Etwa eine halbe Stunde später gegen 16.30 Uhr kam es am Stauende zu einem dritten Unfall. Dieses Mal waren drei Fahrzeuge betroffen, wobei zwei Personen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Die Vollsperrung der A3, die seit Sonntagnachmittag anhielt, konnte nach langwierigen Bergungs- und Räumungsmaßnahmen am frühen Montagmorgen A3 wieder aufgehoben werden.
Auf Anordnung eines Vertreters der Staatsanwaltschaft Würzburg sind drei Sachverständige zur weiteren Klärung des Unfallgeschehens hinzugezogen worden.
Titelfoto: News5/Merzbach