Amokfahrt von Mannheim: Haftbefehl gegen Todesfahrer erlassen

Mannheim - Amok-Fahrt in der Innenstadt von Mannheim! Zwei Menschen kamen am Rosenmontag ums Leben.

Am Tag nach der Amokfahrt bleibt der Fastnachtsmarkt mit Buden und Fahrgeschäften geschlossen.
Am Tag nach der Amokfahrt bleibt der Fastnachtsmarkt mit Buden und Fahrgeschäften geschlossen.  © Uwe Anspach/dpa

Laut Polizeiangaben ist ein Auto gegen 12.15 Uhr durch die Fußgängerzone am Paradeplatz gerast. Zwei Personen wurden hierbei getötet und elf Menschen verletzt.

Der Fahrer (40) des Wagens konnte noch am Montagmittag festgenommen werden, wie die Ermittler mitteilten.

Es handelt sich demnach um einen Deutschen, der nach der Tat in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Mittlerweile befindet er sich in Polizeigewahrsam.

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4. März, 22.24 Uhr: Mannheimer OB dankt Taxifahrer für mutiges Eingreifen

Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (58, CDU) hat einem pakistanisch-stämmigen Taxifahrer gedankt, der den flüchtigen Todesfahrer in Mannheim gestoppt haben soll.

Der Mann habe eine ganz herausragende Rolle gespielt, sagte der Politiker beim Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer. "Der sich so mutig verhielt, dem Täter hinterherfuhr und schließlich dessen Fahrzeug blockierte, um weiteren Schaden abzuwenden."

Der Taxifahrer lebe seit 15 Jahren in Deutschland und sei Mitglied der Ahmadiyya-Muslimgemeinde. "Er, so wurde mir berichtet, sagt, er habe als Muslim und als Staatsbürger so mutig gehandelt." Am Mittwoch will sich Specht mit dem Mann treffen.

Oberbürgermeister Christian Specht (58, CDU) während des Gedenkgottesdiensts in der Konkordienkirche in Mannheim.
Oberbürgermeister Christian Specht (58, CDU) während des Gedenkgottesdiensts in der Konkordienkirche in Mannheim.  © Andreas Henn/Evangelische Kirche Mannheim/dpa

4. März, 19.12 Uhr: Amokfahrer Alexander S. in Justizvollzugsanstalt gebracht

Nachdem das Amtsgericht Mannheim am Dienstagabend Haftbefehl gegen Amokfahrer Alexander S. erlassen hatte, wurde der 40-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Laut BILD machte S. vor dem zuständigen Haftrichter keine Angaben. Das Motiv für die schreckliche Tat bleibt also weiter unklar. Auch die Durchsuchung seiner Wohnung habe keine weiteren Hinweise geliefert.

Alexander S. soll bis etwa 16 Uhr von der Kripo vernommen worden sein. Dabei habe er sich teilweise zum Tatgeschehen geäußert.

Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass sich der 40-Jährige "in einem psychischen Ausnahmezustand" befunden habe, der die Tat womöglich begünstigt hat.

Ermittler der Polizei suchten auch nach Spuren im Umfeld einer Wohnung in Ludwigshafen, in der der Todesfahrer von Mannheim gelebt haben soll.
Ermittler der Polizei suchten auch nach Spuren im Umfeld einer Wohnung in Ludwigshafen, in der der Todesfahrer von Mannheim gelebt haben soll.  © Ferdinand Merzbach/News5/dpa

4. März, 18.58 Uhr: Haftbefehl gegen Todesfahrer erlassen

Gegen den Todesfahrer (40) von Mannheim ist Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes erlassen worden.

Das teilten die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mit.

Spezialkräfte sicherten den Todes-Ford. Der Verdächtige Amokfahrer wurde heute einem Haftrichter vorgeführt.
Spezialkräfte sicherten den Todes-Ford. Der Verdächtige Amokfahrer wurde heute einem Haftrichter vorgeführt.  © Boris Roessler/dpa

4. März, 18.09 Uhr: Verdächtiger nach stundenlanger Vernehmung beim Haftrichter

Unter strenger Bewachung ist der Verdächtige Alexander S. am Dienstag zum Haftrichter gebracht worden. Ein entsprechendes Video zeigt einen schwarzen Audi, in dem er offenbar saß.

Einem Bericht der BILD zufolge sei er zuvor lange vernommen worden, soll sich auch zur Tat am Montag geäußert haben.

Es werde damit gerechnet, dass noch am Dienstag Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes erlassen wird.

4. März, 18 Uhr: Zahlreiche Menschen bei Gedenkgottesdienst

Rettungskräfte fanden sich zum Gedenkgottesdienst vor der Citykirche ein.
Rettungskräfte fanden sich zum Gedenkgottesdienst vor der Citykirche ein.  © Uli Deck/dpa

Zahlreiche Menschen haben am Dienstagnachmittag an der Gedenkveranstaltung in der Citykirche Konkordien teilgenommen, unter ihnen auch einige Rettungskräfte.

4. März, 14.40 Uhr: Gemeinsames Gedenken am Nachmittag

Die Stadt Mannheim lädt um 17.30 Uhr zu einer ökumenischen Andacht in die Citykirche Konkordien in Mannheim.

Dort soll gemeinsam getrauert, der Toten gedacht und für die Verletzten gebetet werden.

Neben Bürgermeister Christian Specht (59, CDU) werden auch die evangelische Landesbischöfin Heike Springhart und der katholische Freiburger Erzbischof Stephan Burger vor Ort sein.

Zahlreiche Fastnachtsumzüge und -veranstaltungen in der Mannheimer Innenstadt sowie in den umliegenden Vororten wurden abgesagt.

Zahlreiche Trauernde legten am Paradeplatz Blumen nieder.
Zahlreiche Trauernde legten am Paradeplatz Blumen nieder.  © Uwe Anspach/dpa

4. März, 13.06 Uhr: Betroffene können Entschädigung beantragen

Opfer der Amokfahrt am Montag können nun Entschädigungen beantragen. Darunter zählen Verletzte, aber auch Augenzeugen des Vorfalls.

Verantwortlich hierfür ist das Versorgungsamt des Rhein-Neckar-Kreises.

Die Entschädigungen richten sich nach dem Grad der Schädigungsfolgen, der durch einen ärztlichen Gutachter bestimmt wird.

4. März, 11.35 Uhr: 40-Jähriger ist Halter des Tatfahrzeugs

Laut aktuellen Erkenntnissen ist das Tatfahrzeug auf den Festgenommenen zugelassen.

Das Tatfahrzeug wurde am Montagmittag an der Rheinbrücke sichergestellt.
Das Tatfahrzeug wurde am Montagmittag an der Rheinbrücke sichergestellt.  © Boris Roessler/dpa

4. März, 11.25 Uhr: Täter wird Ermittlungsrichter vorgestellt

Noch am Dienstag soll der 40-jährige laut dpa-Informationen einem Ermittlungsrichter vorgestellt werden. Auch erste Vernehmungen der Polizei stehen an.

Die Staatsanwaltschaft sieht Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters.

4. März, 11.15 Uhr: Aufgefundener Zettel wird geprüft

Der im Tatauto aufgefundene Zettel soll nun umfassend geprüft werden.

Die Ermittler wollen dabei herausfinden, ob und inwieweit die krakeligen Notizen relevant für die Aufklärung der Tat sind.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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