Tierquälerei in der Wetterau: Pferde im Genitalbereich misshandelt
Wetterau/Kefenrod - Zwei Stuten wurden in der Wetterau misshandelt und schwer verletzt, eines der beiden Tiere musste in der Folge operiert werden. Die Polizei in Mittelhessen ermittelt und sucht dringend Zeugen.
Der Fall von massiver Tierquälerei ereignete sich bereits am Neujahrstag in Kefenrod, wie nun bekannt wurde.
Laut Polizei standen die beiden Pferde zwischen 11 und 16 Uhr in einem mit einem Elektrozaun gesicherten Areal bei einer Scheune am Rand des Wohngebiets in der Ringstraße im Ortsteil Bindsachsen.
"Derzeit geht die Polizei davon aus, dass ein Unbekannter die beiden Tiere mit einem stumpfen Gegenstand im Genitalbereich verletzte", fügte ein Sprecher hinzu.
Beide Pferde mussten infolge der Attacke in einer Tierklinik behandelt werden. Bei einer der beiden Stuten war eine Operation notwendig.
"Ein Veterinärmediziner schließt eine Selbstverletzung aus", ergänzte der Polizeisprecher.
Geht ein sogenannter "Pferderipper" in der Wetterau um?
Die Beamten der Polizeistation Büdingen suchen nach dem Täter und hoffen hierzu auf Hinweise aus der Bevölkerung. Der Tatort in Kefenrod-Bindsachsen sei bei Spaziergängern sehr beliebt.
Die Ermittler fragen daher: "Wer hat Personen auf der beschriebenen Koppel beobachtet? Wem sind sonst in dem Bereich der Scheune am Montag, zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?"
Hinweise nimmt die Polizei in Büdingen unter der Telefonnummer 0604296480 entgegen.
Bei dem Täter könnte es sich um einen sogenannten "Pferderipper" handeln. Mit diesem Wort werden Personen bezeichnet, die Pferde aufgrund einer psychischen oder sexuellen Störung misshandeln oder gar töten.
Bei derartigen Attacken werden die Tiere häufig an den Geschlechtsteilen verletzt. Die Bezeichnung als "Ripper" ist an den bekannten britischen Serienmörder Jack the Ripper angelehnt.
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